Wesendahl
Wenn man vom Gutshof aus, mit seinem sehr gut erhaltenen und gepflegten Gutshaus, beginnt den Anger zu erforschen und zu betrachten, dann fällt sofort die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert auf. Sie ist das prägende Element des Angers. Die Kirchengeschichte besagt, dass das Bauwerk den 2. Weltkrieg gut überstanden hatte. Danach erlaubte der damalige Bürgermeister das Gotteshaus zur Gewinnung von Baumaterialien abzutragen. Dadurch war in den 40iger Jahren das gesamte Kirchendach und der Turm verschwunden. Dadurch verfiel das Mauerwerk. Die Kirchengemeinde konnte nur noch den Chor nutzen. Mit Unterstützung eines Fördervereins und Dank der Bewilligung von Fördermittel für den ländlichen Bereich aus dem EU- und Landeshaushalt konnte die Kirche bis 2010 wieder aufgebaut werden.
Geht man auf der Straße „Am Dorfanger“ weiter, gelangt man auf den mittleren Angerbereich mit Blick auf das ehemalige Schul- und Küsterhaus. Leider macht dieser Bereich keinen guten Eindruck, weil eine davor liegende Vertiefung, es könnte ein Dorfteich sein, als Feuerschale benutzt wird. Die Situation ist sehr ungepflegt. Noch problematischer geht es in nördlicher Richtung weiter. Der Anger wird hier als Baufläche für drei moderne Eigenheime mit Nebengebäuden genutzt. Mit dieser modernisierten Bebauung ist der Anger rücksichtslos zerstört worden und verliert leider in diesem Bereich entscheidend an Attraktivität. Der dörfliche Angercharakter wurde an dieser Stelle mindesten bis zu 40% beseitigt. Die Neubauten hätten aus der Sicht der Dorfgestaltung und des denkmalpflegerischen Umgebungsschutzes, zum Schul- und Küsterhaus sowie zur wiederaufgebauten Kirche, eher an den Ortsrand gehört.
links: Kirche
rechts: Gutshaus
links: Auf dem Weg zur Angermitte
rechts: Neubauten auf dem Anger
links: Vertiefung als Feuerschale genutzt
rechts: Schul- und Küsterhaus
links: nördliche Angerbereich
rechts: Neubauten Blick von der Dorfstraße aus
Freifläche vor der Kirche