Eggersdorf

In vielen Fällen wurde bereits vor über 50 Jahren begonnen, die historischen Angerbereiche vieler Dörfer rücksichtlos zu bebauen. Meistens waren es Gebäude der Feuerwehr oder schmucklose Zweckbauten die gedankenlos, gleich neben den Kirchen oder schützenswerten historischen Häusern, errichtet wurden. So geschehen auch in Eggersdorf. Der historische Angerbereich wird dort durch eine Doppelgarage verschandelt. Bisher ist es leider noch nicht gelungen, trotz vielfältiger Bemühungen z.B. auch der ortansässigen Lokalen Agenda, die Situation zu bereinigen. Ein Rückbau ist längst überfällig. Weiterhin ist der gesamte Angerbereich sehr stark überbaut und im modernen Baustil verändert. Dorftypische Elemente wurden beseitigt. Das betrifft die Dachüberstände, Fassaden, Einfriedungen und die Fenster (Sprossenfenster aus Kunststoff).

Auf dem Anger befinden sich folgende Einzeldenkmale, registriert in der Denkmalschutzliste des Landes Brandenburg:

1. Doppelwohnhaus mit Hofgebäuden und Grundstückseinfriedungen sowie Sühnekreuz

Bahnhofstraße 50/51

2. Dorfkirche Wilhelmstraße/Mühlenstraße

Weiterhin befindet sich auf dem Anger ein wertvoller und außergewöhnlicher Baumbestand.

Zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden befindet sich auf dem Anger seit über 350 Jahren die Friedenseiche. Vor dieser Friedenseiche, gleich neben der störenden Doppelgarage, organisieren im Mai die Kindereinrichtungen von Eggersdorf ein Maisingen. Gleichzeitig wird dabei der Baumzustand begutachtet.

Eine weitere Friedseiche wurde im Jahr 1883 zur Erinnerung an die gefallenen Eggersdorfer in der Schlacht von Sedan gepflanzt.