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5.8 Die kommunikative und integrative Gemeinde

Strategie

Rehfelde ist inklusionsorientiert. Die Gemeinde entwickelt ein ganzheitliches Partizipationskonzept, das den demographischen, gesundheitlichen, sozialen, personellen, kulturellen und ökonomischen Herausforderungen entspricht und entdeckt ihre Rolle als Kommune neu. Sie wendet sich gegen jede gesellschaftliche Marginalisierung und gesteht allen Menschen das gleiche volle Recht auf individuelle Entwicklung und soziale Teilhabe zu. Die Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit und die Achtung der personellen Würde und Selbstbestimmung sowie ein möglichst langer Verbleib in der eigenen Häuslichkeit sind gegeben. Inklusive Hilfen, haushaltsnahe Dienstleistungen, Hilfen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft bis hin zu den gesundheitlichen Hilfen für schwer Pflegebedürftige werden vorgehalten. Es existieren verlässliche soziale Netzwerke innerhalb der Gemeinde und auch regional. Die Gemeinde unterstützt die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften für die unterschiedlichen Kompetenzen in den medizinisch-pflegerischen, sorgenden, sozialarbeiterischen, alltagsgestaltenden und hauswirtschaftlichen Bereichen, die die Qualität der Versorgung, die Hilfe und die Entlastung der Familienangehörigen gewährleisten.

Für Kindergeschrei und Ruhebedarf ist gleichermaßen Platz und beiderseitiges Verständnis. Der Aufenthalt auf den Straßen ist - auch in der Dunkelheit – sicher. Es gibt keine „Angst-Ecken“.

Für die Gemeinde sind physische oder psychische Handicaps ebenso wenig ein Problem wie die Zugehörigkeit zu einer anderen Kultur. Toleranz und Solidarität sind zentrale Bestandteile der von ihr und ihren Einwohnern gepflegten Willkommenskultur.

Die Kirche ist Teil des Lebens der Kommune. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Zivilgesellschaft, zur Bildung von Brücken, zur Erziehung und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Die Bewohner der Gemeinde stehen im offenen und wertschätzenden Austausch miteinander und untereinander. Die gesellschaftliche Stabilität der Gemeinde entsteht durch Initiative und Mitwirkung der Einzelnen in sozialer Verantwortung und durch das solidarische Miteinander der Generationen.

In suburbanen Räumen, in denen sich Lebens- und Wirtschaftswelten unabhängig von administrativen Grenzen überlagern und sich gleichwertige gesamträumliche Funktionseinheiten entwickeln, besteht die Notwendigkeit abgestimmter Handlungsstrategien zur Entwicklung der überörtlich bedeutsamen Strukturen als Stärken einer Region. Zukunftsfähige Räume und erfolgreiche Standortentwicklungen können nicht losgelöst von Nachbarn realisiert werden und erfordern die Einbeziehung von Wissenden und Akteuren in einem breiten Dialog und die Vernetzung als starke Bündnisse. Das erhöht die Erfolgschancen im regionalen Wettbewerb um Ansiedlungen und Gäste.

Das trifft in gleichem Maß auf die länderübergreifende Zusammenarbeit mit polnischen Kommunen zu. 

 

Handlungsansätze

  • Persönliches Kennen als Voraussetzung für gemeinsames Schaffen
  • barrierefreies Denken und Handeln in der Gemeinde fördern und Bildung von Netzwerken für die verschiedenen Integrationsbereiche
  • Förderung integrativer Wohn- und Lebensformen (barrierefreien Wohnungen und Wohnumgebungen, Generationswohnen, multikulturelle Nachbarschaft), in deren Ausbau sich alle Bewohner einbringen können
  • Integrative Angebote in Schule, Kitas und Hort und Stärkung der offenen Kinder- und Jugendarbeit bis zu Ferienangeboten
  • Initiierung eines Aktionsbündnisses für mehr Sicherheit und Ordnung (mehr Sauberkeit, weniger Vandalismus, weniger Kriminalität)
  • Ausweitung und Intensivierung von Bürgerinformationen und Stärkung von Partizipationsverfahren (Bürgerbeteiligung) insbesondere für jüngere und ältere Mitbürger; Unterstützung thematischer bürgerschaftlicher Aktionen
  • Verbesserung der Vernetzung von Vereinen, Verbänden und anderen engagierten Interessengruppen (untereinander und mit der Verwaltung)
  • Aufwertung von öffentlichen Räumen (Straßen, Plätze, Grünflächen) sowie Entwicklung von Begegnungs- und Kommunikationsarealen
  • Errichtung einer zentralen Anlaufstelle für soziale Beratung und Betreuung
  • Stärkere Einbindung der Kirche in das gesellschaftliche Leben
  • Fortsetzung und Stärkung der Mitgliedschaft in der Euroregion PRO EUROPA VIADRINA
  • Mitwirkung an der Gründung eines Europäischen Verbundes für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) zwischen deutschen und polnischen Kommunen

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