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Landkreis MOL fordert mehr Einsatz bei der Entwicklung der Ostbahnlinie

Rehfelde, den 05. 10. 2017

(Pressemitteilung 86/2017 Landkreis MOL) Am 1. Oktober 1867 wurde mit der Eröffnung des Bahnabschnittes Berlin-Gusow das letzte Teilstück der Bahnverbindung von Berlin nach Königsberg fertiggestellt. In der Folgezeit war diese Bahntrasse Motor der wirtschaftlichen Entwicklung des Raumes entlang der Bahn. Nach einer sehr wechselhaften Geschichte hat diese Bahntrasse für Märkisch-Oderland seit den 1990er Jahren wieder steigende Bedeutung. Auch vor dem Hintergrund weiter steigender Pendlerzahlen und dem Potenzial im deutsch-polnischen Personen- und Güterverkehr, ist diese Trasse eine Lebensader des Landkreises.

Anlässlich des 150. Jahrestages fanden am Bahnhof Seelow - Gusow Feierlichkeiten rund um die traditionsreiche Ostbahn statt. Die verkehrspolitische Diskussion zum Nahverkehr im Rahmen der Festlichkeiten zeigte deutlich, welche zentrale Rolle die Bahnlinie inzwischen einnimmt und welches Potential zur Entwicklung des ländlichen Raumes noch in ihr steckt.

Rainer Schinkel, Beigeordneter und Leiter des Wirtschaftsamtes des Landkreises betont: „Die Ostbahn ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader für den Landkreis Märkisch-Oderland, sie ist seit Jahren die erfolgreichste Regionalbahnstrecke Brandenburgs. Die aktuelle Entflechtung der Regionalbahnstrecke von den Gleisen der S - Bahn in Strausberg und die bevorstehende Anbindung nach Berlin Ostkreuz bedeuten einen weiteren deutlichen Schub für die Verbindung.“

Zur Entfaltung ihres vollen Potenzials benötigen Wirtschaftsräume Infrastruktur. Die positive Entwicklung von Regionen entlang von Bahnkorridoren belegt auf eindrucksvolle Weise, dass schienengebundene Infrastruktur zu den wirkungsvollsten Wirtschaftsförderern gehört. Grundlage einer weiterhin positiven Entwicklung im gesamten Personen- und Güterverkehr Brandenburgs ist die Erhöhung der Finanzen über das ÖPNV Gesetz und den Landesnahverkehrsplan Brandenburg.

Landrat Gernot Schmidt fordert daher vom Land ein klares Bekenntnis zur Ostbahn. „Wir wissen, dass in den zurückliegenden Jahren wichtige Investitionen gerade in dem Bereich der Ostbahn getätigt wurden. Mit der Einführung des 20-min-Taktes nach Strausberg Nord sowie der durch die Bahn initiierten Baumaßnahmen sind wichtige Akzente gesetzt worden. Die Linie wird in hohem Maße von den Fahrgästen angenommen und trotz des aktuellen Entwicklungskonzepts für die Bahn-Infrastruktur in Berlin und Brandenburg, halten wir am Ziel der durchgängigen Zweigleisigkeit und Elektrifizierung der Strecke fest. Die Ostbahn ist eine bedeutende Verbindung für die deutsch-polnischen Beziehungen und das zusammenwachende Europa. Verbunden mit dem Halbstundentakt bis Müncheberg und der Erhöhung der Kapazitäten durch mehr Verbindungen und mehr Zugpaare zu Spitzenzeiten liegt hier der Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung der gesamten Grenzregion.“  

 

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