Freizeitradlertour nach Polen
(VK) Im Juni 2022 wurde die Europabrücke über die Oder zwischen Neurüdnitz und Siekierki (PL) für den Fußgänger- und Radfahrerverkehr freigegeben. Seitdem gibt es dort einen regen Verkehr von Spaziergängern und Radfahrern über den Grenzfluß.
Die Freizeitradler des Heimatvereins Rehfelde wollten natürlich ebenfalls diese neue Verbindung zwischen unseren Ländern nutzen.
Mehrere Vorbereitungsfahrten u.a. auch nach Chojna (Königsberg/Neumark) ließen schließlich den Plan reifen vorerst eine kleine Tour nach Mohrin durchzuführen. Am 19. September trafen sich dann 11 „Freizeitradler“ auf dem Parkplatz in Zollbrücke. Während die meisten mit dem Pkw und Fahrradträger anreisten, radelten 2 Teilnehmer von Rehfelde aus mit dem Rad an. Eine tolle Leistung!
Nach der Begrüßung und einer kurzen Einweisung in die Höhepunkte der Tour ging es zunächst zur Europabrücke. Auf der Aussichtsplattform wurde ein kurzer Fotostop eingelegt. Schon hier beeindruckte die herrliche Natur an der Oder die Radler. Anschließend tauchten wir in Siekierki in den Landschaftspark Zehden (Cedynia) ein. Auf der ehemaligen Bahntrasse ging es auf dem erstklassigen Asphaltradweg ca. 3,5 km durch ein sehr schönes, abwechslungsreiches Waldgebiet. Die Fischteiche links der Trasse bieten zusätzlich einen interessanten Anziehungspunkt.
Weiter ging es dann durch eine schöne Feldflur, immer begleitet von wilden Apfel- und Birnenbäumen, Holunder-, Schlehen- und Hagebuttenbüschen die nicht nur zum Sammeln verleiten, sondern dem Radfahrer auch Schutz vor Sonne, Regen und Wind bieten. Zum Glück hatten wir herrliches, sonniges Wetter und konnten die Tier- und Pflanzenwelt in vollen Zügen genießen.
Nach ca. 18 km Fahrt ab Zollbrücke verließen wir den Radweg und fuhren die letzten 6 km nach Mohrin auf einer ruhigen Landstrasse.
In der Kleinstadt (ca. 1.600 Einwohner) angekommen fuhren wir zuerst an der Stadtmauer vorbei zum Marktplatz. Hier befindet sich die Touristinfo und das Rathaus nebst Einkaufsmöglichkeiten.
Zur Mittagsrast hatten wir uns natürlich den Badestrand am Mohriner See ausgesucht. Vorbei an dem tollen „Geopark“ mit lebensgroßen Figuren urzeitlicher Tiere, wie Mammut, Ren, Hirschen usw. (Sehenswert!) ging es zum Strand mit herrlichem Ausblick auf den See. Mit 3,6 qkm Fläche und 58 Meter Tiefe ist er der tiefste See der Pommerschen Seenplatte und Magnet für Badegäste, Bootbesitzer, Angler und Naturfreunde.
Frisch gestärkt besuchten wir die ganz in der Nähe liegende Ruine der „Stolzenburg“. 1365 ließ Otto den V. die Burganlage am westlichen Ufer des Sees errichten, 1399 wurde sie aber bereits wieder als „wüst“ beschrieben. Heute arbeiten vor allem Jugendliche unter Anleitung an der Rekonstruktion der Anlage.
Nach der Besichtigung der Burgruine fuhren wir zur Kirche im Zentrum des Ortes. Preisaufgabe für die Teilnehmer: „Wer findet zuerst den „Schachbrettstein“? Marlies Schulz vom Vorstand unseres Heimatvereins machte ihrem Posten alle Ehre und fand den Stein auf Anhieb. Erster Preis ein leckeres Eis aus der Eisdiele am Markt!
Vor der Rückfahrt wurde noch vor dem Rathaus und dem „Krebsbrunnen“ das obligatorische Tourfoto gemacht, dann ging es wieder Richtung Zollbrücke.
Alle waren sich einig, dies war nicht der letzte Besuch in dieser wunderschönen Gegend. Im Sommer lohnt der Besuch des Sees und das Landschaftsschutzgebiet Zehden und der Radweg haben zu jeder Jahreszeit ihren Reiz!
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