Vortrag über Aufgaben der Militärseelsorge im In- und Ausland
Domini Sumus – Wir gehören dem Herrn!
So lautet das Motto der Evangelischen Militärseelsorge.
Am Donnerstag, den 27.07.2023 hatten wir Militärdekan Otto Adomat zu Gast in der Kirche zu Rehfelde. Er berichtete über seinen Dienst in der Militärseelsorge im In- und Ausland. Die Artikelschreiberin Ute Schenk, als Pfarrhelferin im Ev. Militärpfarramt Strausberg eingesetzt, bereitete den Abend organisatorisch vor.
Er startete den Abend mit einem Lied, welches, wie in einer Einsatzsituation oder wie bei einem „Feldgottesdienst“, mit einer Musikbox begleitet wurde. Aus dem Gesangbuch der Ev. Militärseelsorge sangen wir gemeinsam das Lied: „Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir dich zu sehn dir nah zu sein."
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person und seiner Aufgabe, stellte er an die Anwesenden die Frage, mit welcher Erwartung sie sich zu dem Vortrag aufgemacht hätten. Der Abend verging wie im Flug und es wurden viele Themen angesprochen, wie z. B.: Wann wenden sich Soldatinnen und Soldaten an die Militärseelsorge? Wie kann man es sich vorstellen, was es bedeutet - gerade in der Gefahr eines neuen Krieges - in der jetzigen Zeit Soldat zu sein?
Zum Ende beteten wir gemeinsam die Versöhnungslitanei von Coventry:
In der Nacht vom 14./15. November 1940 zerstörte ein deutscher Bombenangriff die englische Stadt Coventry, die damit zum Zeichen eines sinnlosen und mörderischen Vernichtungswillens wurde. Nach dem Krieg wurde sie Ausgangspunkt einer weltweiten Versöhnungsbewegung mit dem Symbol des aus drei Nägeln der zerstörten Kathedrale gebildeten „Nagelkreuzes“. Die Ruine der Kathedrale wurde zum Begegnungszentrum. Hier wird jeden Freitagmittag die 1959 formulierte Versöhnungslitanei gebetet:
Wir alle haben gesündigt und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten. Darum lasst uns beten:
Alle: Vater, vergib!
Den Hass, der Rasse von Rasse trennt, Volk von Volk, Klasse von Klasse.
Alle: Vater, vergib!
Das hab süchtige Streben der Menschen und Völker, zu besitzen, was nicht ihr Eigen ist.
Alle: Vater, vergib!
Die Besitzgier, die die Arbeit der Menschen ausnutzt und die Erde verwüstet.
Alle: Vater, vergib!
Unseren Neid auf das Wohlergehen und Glück der Anderen.
Alle: Vater, vergib!
Unsere mangelnde Teilnahme an der Not der Heimatlosen und Flüchtlinge:
Alle: Vater, vergib!
Den Rausch, der Leib und Leben zugrunde richtet.
Alle: Vater vergib!
Den Hochmut, der uns verleitet, auf uns selbst zu vertrauen und nicht auf dich.
Alle: Vater vergib!
Lehre uns, o Herr, zu vergeben und uns vergeben zu lassen, dass wir miteinander und mit dir in Frieden leben. Darum bitten wir um Christi willen.
Alle: Amen.
Bild zur Meldung: Vortrag über Aufgaben der Militärseelsorge im In- und Ausland