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Dritte Antikriegsausstellung in der Heimatstube Rehfelde eröffnet

17. 10. 2018

(HeG) So viele Besucher hatte die Heimatstube  am Dienstag dieser Woche schon lange nicht mehr gesehen, denn unter dem Thema „400 Jahre Dreißigjähriger Krieg“ hatten die Akteure mit Plakaten, Handzetteln und im Internet schon lange auf dieses beachtenswerte Ereignis in Rehfelde aufmerksam gemacht. Die Rehfelder Heimatstube ist dafür bekannt, dass sie jährlich mehrere Sonderausstellungen in eigener Regie, d.h. mit eigenem Personal gestaltet, und das vorrangig zu heimatgeschichtlichen Themen. Diesmal ist es die dritte Antikriegsausstellung, einmalig in der Region, die in der Heimatstube Rehfelde gezeigt wird.   

Das Gestaltungsteam mit Martin Tesky, Helmut Georgi und Manfred Ahrens (Akanthus-Verein Strausberg) besuchte in Vorbereitung dieser Ausstellung das gleichnamige Museum im Brandenburgischen Wittstock sowie das dortige Schlachtfeld.

 

Insgesamt 30 Besucher aus Rehfelde und den umliegenden Gemeinden wie Buckow, Strausberg, Grunow, Petershagen-Eggersdorf hatten es sich nicht nehmen lassen, die Vernissage und den daran sich anschließenden militärhistorischen Vortrag zu erleben. In seiner Begrüßung dankte der Museumschef mit Blumen den Aktiven für die Vorbereitung der Ausstellung. Dazu gehörten Hilda Tesky, die für das Wohl und ein angenehmes Umfeld sorgte, Manfred Ahrens, Dauerfreund der Heimatstube und Hobbyhistoriker aus Ernsthof und Heimatfreund Helmut Georgi aus Petershagen- Eggersdorf, der im Anschluss auch den Dank an Martin Tesky weiterreichte. Letztlich ist er es gewesen, der in mühevoller und zeitaufwendiger Kleinarbeit die Ausstellungstafeln gestaltet hat und in die Galerie einordnete. Erst mit seiner Arbeit kommt es zur Vollendung des Gesamtprojektes.  

 

Während der Ausstellungseröffnung kam es zu angeregten, lebhaften aber auch kontroversen Gesprächen. Weil nämlich der Reformator Martin Luther in der Bildergalerie nicht fehlte, stellte sich für manchen die Frage: Wie so habt Ihr denn Luther mit einbezogen und wollt ihr jetzt dem Reformator die Schuld am Dreißigjährigen Krieg geben? Geteilter Meinung war man sich auch darüber, dass auf einem Bild mit der Darstellung einer grausamen Szene der Text aufgedruckt ist: Der erste Weltkrieg in Europa! Da die Ausstellung noch über einen längeren Zeitraum gezeigt wird, bleibt noch genug Zeit, in der Heimatstube darüber zu sprechen.

 

Im weiteren Verlauf der Vernissage stellte der Militärhistoriker Gerd-Ulrich Herrmann (Akanthus-Verein Strausberg), in einem sehr interessanten Vortrag den Brandenburgischen Feldmarschall Georg von Derfflinger vor. Erwähnenswert war, dass Derfflinger 75 Jahre im Militärdienst stand, heute undenkbar!                       

Während des Dreißigjährigen Krieges war der Militär in den Heeren verschiedener Staaten. Am längsten diente er in dem der protestantischen Sache zur Hilfe kommenden schwedischen Heer unter Führung von Gustav II. Adolf. Hier brachte er es vom Trossbuben bis zum Reiter-Oberst im Generalsrang. Als Angehöriger des Stabes von Feldmarschall Wrangel beendete er den Krieg und wurde aus schwedischen Diensten entlassen. Danach unterstützte er maßgeblich den Großen Kurfürsten in Brandenburg beim Aufbau der Armee.   

 

Mit Aussicht auf „Fontane 200“ ging der Militärhistoriker noch auf den großen Schriftsteller ein, denn in dem fünfbändigen Werk „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ist auch ein eigenes Kapitel über „Der alte Derfflinger“ vorhanden.

 

Die Ausstellung ist noch bis Ende Dezember 2018 in der Kellergalerie der Heimatstube Rehfelde von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9.00 bis 14.00 Uhr zu besichtigen. 

 

Bild zur Meldung: Eröffnung der Ausstellung

Fotoserien


Ausstellungseröffnung: Der Dreißigjährige Krieg 1618 - 1648 (16. 10. 2018)

  Fotos von:  Manfred Ahrens Akanthus- Verein Strausberg

                     Helmut Georgi Heimatverein Rehfelde

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