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Sind Sie auch schon neugierig?

Rehfelde, den 17. 07. 2017

(GS) Vor wenigen Tagen veröffentlichte der Verlag für jüdische Kultur und Zeitgeschichte Hentrich&Hentrich eine Vorankündigung seines Herbstprogramms 2017.

Unter den 25 zu erwartenden Neuerscheinungen befindet sich das Buch der Mitglieder der Geschichtswerkstatt Rehfelde e.V. Erika und Gerhard Schwarz „Das Rittergut Garzau und jüdische Zwangsarbeit“ mit einem Geleitwort des Gründungsdirektors des Centrums Judaicum – Neue Synagoge Berlin, Dr. Hermann Simon.

Im Ankündigungstext für das Buch heißt es:

Garzau, östlich von Berlin, ist weit über die lokalen Grenzen hinweg durch den preußischen Kartografen Friedrich Wilhelm Carl Graf von Schmettau (1743–1806) bekannt. Auf dem Areal seines Rittergutes hatte der General einen Landschaftsgarten errichten lassen. Heute zeugt lediglich die 2010 rekonstruierte, ursprünglich als Grabmal gedachte größte Feldsteinpyramide Deutschlands noch von der einstigen Blütezeit des Parks. Die wenigsten der zahlreichen Besucher dürften um die Verbindung des Anwesens und seiner späteren Eigentümer mit der jüdischen Geschichte Berlin-Brandenburgs wissen. Paul von Rohrscheidt und sein Sohn Hans, beide eng verwandt mit Katia Pringsheim, der Gattin des Nobelpreisträgers Thomas Mann, führten das Gut Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu wirtschaftlichem Aufschwung. Von 1939 bis 1943 mussten auf dem Besitz Jüdinnen und Juden Zwangsarbeit für die Kriegswirtschaft leisten.

Erika und Gerhard Schwarz beschreiben erstmalig das „Jüdische Arbeitseinsatzlager Garzau“, seine Entstehung, Funktion und Verwaltung als Bestandteil der faschistischen Judenverfolgung und rekonstruieren die Biografien der ehemaligen Insassen. Keiner von ihnen überlebte den Holocaust. Die Autoren stützen ihre detektivische Recherche auf einen bisher nicht ausgewerteten Schriftwechsel, der sie von Garzau nach Berlin, Fürstenwalde, Paris, Zürich, London, New York, Tel Aviv und Auschwitz brachte.

Dieses Buch soll auch Anregung zur Erforschung der jüdischen Zwangsarbeit in über 20 anderen Orten Brandenburgs sein.

 

Die Vorstellung des Buches in Rehfelde erfolgt am 5. Oktober 2017. Der Verlag nimmt auch schon Vorbestellungen entgegen --> hier

 

 

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