Bürgermeister zieht Bilanz und schaut voraus
(IR) Am vergangenen Dienstag haben die Gemeindevertreter zum letzten Mal in diesen Jahr getagt und eine umfangreiche Tagesordnung abgearbeitet. Beschlüsse zur Kita-Satzung, zur Bienenhaltung, zum Friedhofs- und Bestattungswesen, zum Haushalt 2016 u.a. stand auf dem Programm.
Im Tagesordnungspunkt 2 erstattete Bürgermeister Reiner Donath seinen Bericht. Er führte aus:
An die Spitze des Berichtes stelle ich ganz bewusst den Dank an alle Gemeindevertreter und sachkundigen Einwohner sowie weitere Bürger für die im Jahr 2015 geleistete Arbeit in den Gremien der Gemeinde und bei der praktischen Lösung von Aufgaben in den unterschiedlichsten Sachgebieten. In diesen Dank schließe ich die Leiter und Mitarbeiter des Amtes Märkische Schweiz sowie viele Partner ein.
Erneut stelle ich fest, dass die Fachausschüsse, Arbeitsgruppen und Arbeitsgremien der Gemeinde in dieser Zeit ihre Tätigkeit planmäßig durchgeführt haben. Insgesamt sind das 56 Sitzungen:
- Gemeindevertreter – 6
- Hauptausschuss – 12
- Finanzausschuss – 9
- Ortsentwicklungsausschuss – 8
- Bildungsausschuss - 10
- Ortsbeirat Werder - 5
- Ortsbeirat Zinndorf - 6
Herzlichen Dank für Teilnahme und Mitarbeit, wenn diese auch sehr unterschiedlich verteilt war!
Das alte Jahr geht zu Ende, froh und günstig für die einen, nicht so gut für die anderen. Rückblickend, wenn auch sehr differenziert, ein für uns alle erfolgreiches Jahr, das aber auch von beunruhigenden Nachrichten über unsere Welt überschattet ist. Möge mir der Versuch einer kurzen Bilanz als Aufzählung gestattet sein.
Erstens
Alle wesentlichen, uns gestellten Aufgaben, die mit dem Haushaltsplan 2015 ausfinanziert waren, sind erfüllt worden. Hervorheben möchte ich die Sicherung der Basis für Bildung und Erziehung in Grundschule, Hort und Kitas, insbesondere die Sanierung des Sozialtraktes in der Turnhalle. Erwähnen muss man den grundhaften Ausbau des Klosterdorfer Weges Bauabschnitt 2, die selbst finanzierte Instandsetzung der Wolfstraße sowie weitere Straßenreparaturen.
Nennen möchte ich die Nutzung unserer Heimatstube, der Bibliothek, der Räumlichkeiten im Bürgerzentrum, die kombinierte gewerbliche und gemeindliche Nutzung des Tourismuspavillons am Bahnhof, den verbreiterten Tourismus, die Ergebnisse unserer Sportgemeinschaften, insbesondere von SG „Grün Weiss“ und des Anglerverbandes sowie die Leistungen der drei freiwilligen Feuerwehren, die Initiativen der Sportentwicklung und Betreuung zu integrierender Kinder in Hort und Grundschule und nicht zuletzt die Gespräche und Kontakte mit der Partnergemeinde Zwierzyn in Polen.
Zweitens
Dazu kommt der nicht zu übersehende Bau von Einfamilienhäusern der steigenden Zuzug von Neubürgern. War es im Jahr 2014 noch ein Zuwachs von 97 Bürgern, so sind es bis zum 10.Dezember in 2015 bereits 120 neue Rehfelder Einwohner. Damit hat Rehfelde jetzt absolut 4.781 Einwohner.
Ich sehe die wesentlichste Ursache in unserer sehr guten Infrastruktur. Eine ländliche Gemeinde mit durchaus attraktiven, städtischen Ansprüchen. Ich erwähne erneut unsere Ärzte, die Apotheke, die Bildungseinrichtungen, die Straßen, den Bahnhof mit dem Pavillon, die Einkaufsmärkte, eine zweite Physiotherapie im ehemaligen Schleckermarkt und die direkte stündlichen Zugverbindung nach Berlin, jetzt auch mit einem Nachtzug, das Bürgerzentrum, die Bahnhofstraße, die Wanderwege, den Liederweg, die Imagebroschüre, das Internet und vieles mehr.
Mit diesem Anspruch müssten wir auch die Wohnungsfrage für junge Leute, die Frage der Betreuung im Alter sowie der Integration von Bürgern aus dem Wohnheim Garzau durch die Entwicklung des Quartiers am Mühlenfließ lösen. Das ist uns trotz vieler Aktivitäten im Jahre 2015 nicht gelungen. Es entwickelt sich sehr kompliziert und ist nur mit Partnern zu lösen. Die Hauptfrage ist das Baurecht, das nur in Übereinstimmung mit dem Bauordnungsamt zu lösen ist.
Umso erfreulicher ist, dass ein Investor an der Ernst-Thälmann-Straße 30 einen Komplex „Betreutes Wohnen“ mit 14 Einheiten bauen will.
Drittens
Hervorheben muss man die Vielzahl wunderbarer Veranstaltungen im kulturellen, sportlichen und touristischen Leben in der Gemeinde. So das Osterfeuer, den Frühjahrsputz, das Sport-und Volksfest, das Pfingstmontagskonzert, den Lilienlauf und das Lilienfest, die Offenen Gärten, das Erntefest, das Oktoberfest , das Halloween–Dorffest, den Rehfelder Herbst und das Weihnachtssingen.
Diese Veranstaltungen sind auch wieder die gemeindlichen Veranstaltungen in 2016. Dazu kommen die Partnerveranstaltungen mit Zwierzyn mit dem Höhepunkt der Gemeindetage aus Anlass der Feier zum 250. Jahrestag.
Erwähnen möchte ich auch die Teilnahme an rund 20 Konferenzen, die Veröffentlichungen im Amtsblatt, z.B. zwölf Bürgermeisterworte, die 50 Sonntagsinformationen sowie ungezählten Veröffentlichungen im Internet.
Viertens
Für den Bürger und Gemeindevertreter - und wir sind auch nur Bürger -zählt nur das befriedigende, positive Ergebnis.
Es gibt aber auch zunehmend Probleme mit nicht erledigten, nicht geklärten Fragen, für die man oft kein Verständnis mehr haben kann. Trotz intensiven Bemühungen blieben aus meiner Sicht zu viele Maßnahmen unerledigt.
Die noch zu lange Liste der nicht gelösten oder noch zu lösenden Aufgaben liegt uns und unserem Amt vor. Gemeinsam im Jahre 2016, vom ersten Tage an, ohne Zeitverlust sind die Dinge weiter abzuarbeiten und dabei ist echter Ehrgeiz zu entwickeln.
Sofort im Januar sind anzupacken
- Neue Regelungen der Verfahrenswege zu Planungen, Ausschreibungen, Baudurchführung und Baukontrolle im Hochbau mit Schwerpunkt Erweiterungsbau KITA, Fassade Turnhalle, Klassenräume sowie Wohnungen
- Arbeitsaufnahme des Energiemanager, Präzisierung der Aufgabenstellung laut Energiekonzept und Realisierung erster Maßnahmen,
- Sofortige Planungen/Ausschreibungen für den Straßenausbau und die Straßenreparatur sowie die Straßenbeleuchtung und straßenbegleitenden Maßnahmen
Schwerpunkte im I. Quartal
- Bauvorbereitung zur „Erweiterung KITA Fuchsbau“, Klärung der Baugenehmigung und Finanzierung
- weitere Initiativen und Entscheidungen zum „Quartier Mühlenfließ“, Konzepte, Bauanträge und Partnersuche
- Fragen der Integration und Hilfe der Bewohner, insbesondere der Kinder aus dem Wohnheim Garzau in die Gemeinde sowie unsere Grundschule und den Hort
- Abschluss der Planungen zur „1. Änderung des B-Planes Windeignungsgebiet 26“, der „Änderung FNP“ und Erarbeitung eines Standpunktes zum dann ausliegenden neuen Entwurf „Regionalplan Wind“
Für einen guten Start 2016 schlage ich vor
Bereits in der 1. Sitzung des Hauptausschusses am 12. Januar sich zu allen grundsätzlichen Fragen zu verständigen. Das sind aus meiner Sicht vor allem
- Weitere Verbesserung des Zusammenwirkens der Gremien der Gemeinde und mit den entsprechenden Sachgebieten bzw. Mitarbeitern des Amtes. Dazu hat der Amtsdirektor auch strukturelle Veränderungen und Arbeitsplatzverlagerungen nach Rehfelde angekündigt.
- Diskussion zu den Ansätzen grundsätzlicher Fragen, wie die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft und die Bildung eines Kultur- und Sozialfonds über Sponsorentätigkeit und Spenden
- Liste der Aufgaben 2016, die mit dem Haushalt finanziell bestätigt wurden und damit Ergänzung der Liste vom 24. November
Möge uns das und alles darüber hinaus in 2016 gelingen. Das Wichtigste aber ist:
„Frieden auf der Welt“ - schützen wir uns vor Kriegen und Gewalt - das sind unser Wunsch und Wille, die das Fest der Feste, unser Weihnachtsfest prägen sollten. Das Jahr 2016 möge uns Zufriedenheit, Freude und besonders Gesundheit bringen.
In diesem Sinne wünsche ich allen wunderbare Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familie und mit Freunden sowie einen guten Rutsch ins Neue Jahr, in dem dann jeder täglich sein Glück finden möge.
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