Kommunales Energiekonzept vorgestellt
(HK) Rehfelder Bürger hatten am 27. August im Bürgersaal die Möglichkeit, sich ausführlich über Detailfragen des Rehfelder Kommunalen Energiekonzeptes zu informieren. Einige interessierte Bürger nutzten diesen Abend – viele Stühle blieben aber leider auch leer.
Nach dem Vortrag von Herrn Krutzsch vom Ingenieurbüro Seecon Ingenieure Leipzig wurden fachlich und sachlich begründete Fragen gestellt und Standpunkte dargelegt.
Als ein wichtiger Punkt wurde von den Bürgern die energiesparende Straßenbeleuchtung hinterfragt. Hier konnte der Arbeitskreis Rehfelde-EigenEnergie eine systematische Erfassung aller Rehfelder Straßenbeleuchtungen vorweisen. Auf der Basis dieser Übersicht können detaillierte Pläne zur Umrüstung und Verbesserung der gesamten Rehfelder Straßenbeleuchtung erarbeitet werden. Die benötigten Investitionen würden sich in kürzester Zeit amortisieren.
Vor- und auch Nachteile von Biogasanlagen in Rehfelde standen ebenfalls zur Diskussion. Hier sind die Standorte der Anlagen schon im Vorfeld mit den Bürgern intensiv abzustimmen. Erste Gespräche mit den Bauern wurden bereits geführt. Zunehmender Verkehr im Ort ist dabei auszuschließen.
In diesem Zusammenhang war auch die Chance einer Nahwärmeversorgung erläutert worden. Im vorliegenden Konzept werden die Möglichkeiten und Machbarkeiten ausführlich behandelt. Jeder weiß, dass fast alle Heizungsanlagen ca. 20 Jahre alt sind und damit für Einfamilienhäuser und Wohngebäude die Entscheidung ansteht - neue Heizungsanlage oder Anschluss an ein Nahwärmenetz. Die Grundlagen für ein zeitlich nahes Angebot zur Wärmeversorgung sind zu erarbeiten. Zu allen Fragen konnten der Bürgermeister und die anwesenden Mitglieder der Energiegenossenschaft Auskunft geben. Der Arbeitskreis und die Genossenschaft haben erheblichen Anteil bei der Erarbeitung von Ortsgegebenheiten und Datenerstellungen zu diesem Konzept.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass dieses Konzept ein wichtiger Schritt für die Eigenversorgung der Rehfelder Bürger ist. Weitere Arbeitsschritte, wie zum Beispiel eine Einrichtung einer Planstelle für einen Energiemanager wurden gleichfalls besprochen und fanden die Zustimmung vieler. Eine zu bildende Steuerungsgruppe der Gemeinde muss jetzt aus der Fülle des Dokumentes zeitnah die ersten Maßnahmen herausfiltern, um dazu Planungen durchzuführen und möglichst Fördermittel zu beantragen. Dazu sind bereits im Haushalt 2015 erste Positionen mit zu verankern. Nach der Diskussion muss das Konzept beschlossen werden, um weiterhin mit zu den Schrittmachern der Umsetzung der Energiewende in Brandenburg zu gehören.
Bild zur Meldung: Kommunales Energiekonzept vorgestellt