NEB nimmt Fahrt auf
Eine Beratung im Landkreis, an der auch der Geschäftsführer der NEB teilgenommen hat, lässt mich etwas optimistischer in die Zukunft schauen. Die NEB ist bemüht, an die guten Zeiten der Anfänge anzuknüpfen und das damals bereits erreichte Niveau wieder zu erreichen. Bürger, Nutzer der Bahn bestätigten mir die Einschätzung, dass sich vieles verbessert hat, aber immer noch zu viele Abweichungen auftreten. Obwohl das Verständnis der Fahrkunden fast aufgebraucht ist, bittet die NEB dies immer wieder aufzubringen.
Die bei der Ausschreibung geforderten Diesel-Züge mit deutscher und polnischer Zulassung wurden trotz Bestellung zu spät, erst im Sommer 2016 geliefert. Ersatzbereitstellungen waren deutschlandweit nicht erhältlich. Jetzt ist die Verdichtung und Bereitstellung von Doppelzügen möglich. Der Einsatz erfolgt nach Schwerpunkten des Verkehrsaufkommens, ist aber unter Beachtung der Umläufe nicht unbegrenzt möglich.
Problematisch sind einerseits zu viele technische Ausfälle bei Kühlwasser, Elektronik, Steuerung und Motor, die zur Unpünktlichkeit führen. (Totalausfall oder Zuggeschwindigkeiten von nur 40 km/h) und andererseits die Tatsache, dass die Hersteller der Züge mit den Reparaturen der Triebwagen nicht hinterher kommen.
Weiterhin multiplizieren sich kleine Verspätungen durch erzwungene Wartehalte bedingt durch die Eingleisigkeit und damit fehlende Begegnungsabschnitte. Dazu kommt der Knotenpunkt mit der Doppelnutzung des Gleises in Strausberg durch die S-Bahn (20 Min. Takt nach Nord) und die RB 26 (NEB).
Also - technische Lücken und vorhandene Engpässe am Gleis führen zu gewaltigen, auf der jeweiligen Fahrt nicht aufholbaren Folgeverspätungen. Dazu kommen zukünftig Baumaßnahmen, die mit Schienenersatzverkehr überbrückt werden müssen. Von 2017 bis 2019 entstehen durch das Bauen an der Strecke noch längere Pausen als bisher. Bedingt durch die Entflechtung des Bahnhofes in Strausberg, den Bau des Begegnungsabschnittes Strausberg nach Herrensee, den Umbau des Bahnhofes Herrensee und den Neuaufbau der Bahnsteige auch in Rehfelde sowie die Anbindung in Berlin-Ostkreuz wird von uns noch manches Mal viel Geduld abverlangt.
Es bleibt die Hoffnung und Erwartung, das zum Bahnhofsfest anlässlich 150 Jahre der Strecke Berlin – Gusow Ende September die NEB wieder auf verlässlicher guter Fahrt ist und wir wieder nur zufriedene Kunden haben.
Bürgermeister Reiner Donath
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