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Straßenlexikon für Rehfelde

Rehfelde, den 19. 12. 2014

(HGH) Am gestrigen Abend fanden viele Rehfelder den Weg in den Bürgersaal, um bei der Vorstellung des neuen Buches „Rehfelde Die Geschichte seiner Straßen“ dabei zu sein. Erika und Gerhard Schwarz haben nach einem Jahr mit diesem Buch einen Ergänzungsband zu ihrem umfassenden Werk „Rehfelde Ein Dorf auf dem Barnim“ vorgelegt.

In dem ersten Kapitel stellen die Autoren „Rehfelde im Netz alter Straßen auf dem Barnim“ dar. Eine Urkunde aus dem 13. Jahrhundert erwähnt eine „via vetus“, die von Köpenick nach Wriezen über die spätere Rehfelder Gemarkung führte. Hinweise, dass diese Straße durch die hiesige Gegend verlief, sind auch seit vorigem Jahr auf einer Informationstafel im Strausberger Ortsteil Hohenstein zu finden. Interessierte Touristen, die mit wachem Blick die Landschaft durchstreifen, nehmen solche geschichtlichen Informationen gern auf. Insofern könnte eigentlich auch ein „via vetus“-Weg in das Wanderwegenetz der Gemeinde eingebunden werden.

Das umfassende Rehfelder Straßenlexikon ist im 2. Kapitel zu finden. Alle verfügbaren Informationen zu den 71 Straßen, die in ihrer Geschichte insgesamt 153 Namen hatten, haben die Autoren darin dargestellt. Der Bau der Ostbahn mit der Besiedlung Rehfeldes, die Umbenennung der Straßen im Dritten Reich und die Tilgung der faschistischen Namen nach 1945 führten zu dieser Namensvielfalt.

Eine Chronik Rehfeldes über einen Zeitraum von 20.000 Jahren und die exakte Darstellung des Rehfelder Wappens im Anhang runden die Darstellungen ab.

In der angeregten Aussprache wurde u.a. der Straßenzustand angesprochen. Noch bis in die fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts konnten die Bürger ihre schlamm- und dreckbehafteten Schuhe, die auf dem Weg zum Bahnhof bei entsprechendem Wetter in diesen Zustand versetzt wurden, vor einer Fahrt nach Berlin im Bahnhof deponieren. Dass die Nummerierung der Grundstücke mit Hausnummern erst in den Jahren von 1945 bis 1949 erfolgte, hat bei manchem Besucher Erstaunen ausgelöst.

Thomas Friedel und Bürgermeister Reiner Donath dankten unter starkem Beifall den Autoren für ihre Arbeit. Rehfelde hat ein weiteres Alleinstellungsmerkmal mehr, denn welche Kommune kann schon eine ähnliche Dokumentation zu ihren Straßen vorweisen.

Das Buch kann sofort über die Geschichtswerkstatt e.V., den Buchhandel (ISBN 978-3-95565-078-0) oder ab Januar 2015 im Tourismuspavillon erworben werden. 

 

Bild zur Meldung: Erika und Gerhard Schwarz bei der Buchvorstellung (oben links)

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