Wanderung zu den Leberblümchen
(BH) Als sich am gestrigen Freitag eine Gruppe von 15 Interessierten um Wanderführer Martin Tesky, dem Vorsitzenden der Rehfelder Heimatfreunde, am Bahnhof Herrensee scharte, waren Freunde darunter, die diesen Weg schon gegangen waren und Neugierige, die den Hinweis aus der MOZ bzw. dem Internet entnommen hatten. Voller Intensität und Freude am Beschreiben der Wege und Natur sowie historischer Ereignisse wie z.B. dem Zugunglück von 1907 auf den Schienen neben unserem Weg, ging es an wildem Schnittlauch, bizarren Baumstümpfen und geheimnisvollen Wasserläufen vorbei. Dann schärfte er das Auge für die lieblich kleinen Leberblümchen, mit acht zarten blauen Blütenblättern, die auch rosa sein können. Sie sind auf dem Waldboden in mehr oder weniger großer Zahl vorhanden und erfreuen den Betrachter sehr. Der Weg führte durch einen Wald, der in seinem Gedeihen und Vergehen unberührt ist und dann durch hohe Kiefernbestände ging. Vor allem Wildschweinspuren gab es am Wegesrand. Martin Tesky begab sich vor einer Woche auf eine Vorwanderung, um den Zeitpunkt der Blüte richtig einordnen zu können und entschied dann, den Wandertermin vorzuverlegen. Gern folgten ihm die Wanderer auf kaum bekannten Pfaden und erfreuten sich an seinen fachkundigen Erläuterungen.
Mit einem herzlichen Dank verabschiedeten sich die Naturfreunde nach 1,5 Stunden und manch einer wird sich anschließend im Internet informiert und Folgendes gefunden haben:
„Das Leberblümchen ist eine kleine blaublühende Pflanze, die bevorzugt in Wäldern im Halbschatten wächst. Sie war und ist eine wichtige Pflanze in der Volksheilkunde. Alle Teile der frischen Pflanze sind giftig, getrocknet ist sie ungiftig. Da die Pflanze selten geworden ist, steht sie unter Naturschutz und darf nicht mehr in der Natur gesammelt werden. Das Leberblümchen wurde zur Blume des Jahres 2013 gewählt.“ Da treffen doch wieder einmal diese Worte zu: „Warum denn in die Ferne schweifen sieh, das Gute liegt so nah !“
Bild zur Meldung: Foto: Hans-Günter Hoffmann
Fotoserien
Wanderung in der Rehfelder Heide (29. 03. 2014)
Foto: Hans-Günter Hoffmann