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Safari - ein märkischer Reisebericht

Rehfelde, den 31. 10. 2012

(HK/ACK) Safari - da denkt ein jeder an Sonne, Savanne, Romantik und natürlich Afrika oder Indien. Weit daneben - dies alles gibt es vor unserer Haustür im herrlichen Land Brandenburg oder noch besser in und um Rehfelde und seiner wundervollen Umgebung. Kurz gesagt: „Rehfelde - Das Grüne Tor zur Märkischen Schweiz“

Gedacht, geplant und unsere Freunde eingeladen. Wir, Anne und Heinz Kuflewski aus Rehfelde, machten mit der Familie und Freunden aus West- und Ostberlin einen Termin im Oktober aus. Wie das bei Rentnern so ist, hatten wir da gerade mal nichts anderes vor. Motto - „Fahrt ins Blaue“ oder besser in die „Herbstliche Landschaft“

Nach Abstimmung mit unserem Safari-Scout, Herrn Weichelt, und seiner Brandenburg Tours wurde der 20.10.12 ausgewählt. Am Samstag, bei herrlichstem Herbstwetter, 10 Uhr sammelten wir uns am und im  Tourismuspavillon am Bahnhof Rehfelde. Uns empfingen im Pavillon ein herrlicher Kaffeeduft, Schmalzstullen und ein gut vorbereitetes Team. Die drei Land-Rover standen bereit und ab ging die Fahrt, hinein ins Brandenburger Land bei strahlendem Sonnenschein.

 

In Garzau gab es den ersten Halt. Die Sanierung der Außenfassade und des Daches des Schlosses war gerade abgeschlossen und es erstrahlt nun in neuem Glanz, die Gesichter unserer Truppe auch.

Jetzt hatten wir die volle Aufmerksamkeit aller, die Gespräche wurden leiser und mein Hinweis, die Löwen werden bald zu sehen sein, wurde lachend zur Kenntnis genommen. Nicht die Löwen wurden leise erschlichen, nein es ging zur größten Feldsteinpyramide Deutschlands. Nach dem Besteigen des Bauwerkes und den Erläuterungen unseres Safari-Scouts wurde das „Denkmal“ bei Sekt und tollen Sprüchen betrachtet.

Die Philosophie des Bauherren der ca. 15 m hohen Pyramide, des Grafen von Schmettau, war nach heutiger Betrachtung unter anderem:

  • Sein „Fernseher“. Hier konnte er in Ruhe seinen Blick in die weite wunderbare Ferne schweifen lassen. Der Blick vom Turm in die herbstliche Farbenpracht ist unglaublich.
  • Seine Party-Location. Essen und Getränke wurden vom Schloss her herangeschafft und im Gewölbe wurde gefeiert
  • Seine letzte Ruhestätte. Auf sein Ableben war er mit der Gruft unter der Pyramide vorbereitet.

Also aus heutiger Sicht ein sehr durchdachter Bau - so nebenbei bemerkt: besser durchdacht als der Flughafen BER in Schönefeld !

 

Trotzdem: Aufsitzen und weiter ging es in Richtung Werder zur ebenfalls gerade fertig restaurierten Feldsteinkirche. Begrüßt wurden wir von einem Mönch in der uns nun bekannten schwarz-weißen Zisterzienserkutte. Der Mönch hat uns in einem kleinen Vortrag die Geschichte des Zisterzienserordens, der Klöster und Kirchen sowie den geschichtlichen Verlauf einschließlich der Entwicklung der Mark näher gebracht. Vollgefüllt mit neuem Wissen wurden vor der Kirche unsere Mägen mit einer tollen Pilgersuppe, dazu feines Liliengebäck, ebenfalls gefüllt. Am Ende der gelungenen Überraschung bei fast schon sommerlichem Sonnenschein entpuppten sich die fleißigen Helfer als unsere Freunde Elke und Viktor Porodjuk und Michael Mora. Alle Teilnehmer haben mir das Versprechen abgenommen, nochmals für diese Überraschung Ihren Dank zu überbringen.

 

Weiter ging es über Felder und durch farbenprächtige Wälder. Bei einem kurzen Spaziergang konnten wir den würzigen Geruch des Waldes und seine Stille auf uns wirken lassen. Dabei kam mir der Gedanke, sollten nicht hier die Psychotherapeuten, in dieser Waldatmosphäre, ihre Therapien durchführen? Schluss: Die schöne Wirklichkeit hat uns wieder!

 

Aufsitzen und weiter ging die Fahrt. Plötzlich und unerwartet öffnete sich der Wald und auf der Lichtung stand und äste ein Rudel Damwild mit einem Damhirsch und ca. 30 Damtieren. Mit Futter angelockt kamen sie näher und betrachteten uns neugierig und ohne Scheu. Beide Gruppen - Tier und Mensch - waren stark beeindruckt.

 

Weiter ging die Tour: Die romantische Kneippkur-Stadt Buckow war unser nächstes Ziel. Im Strandkaffee auf der Terrasse wurden wir sehr gut versorgt. Dem Koch und dem Personal sei gedankt. Leider konnten wir aus Zeitgründen nicht den Eiszeitsteingarten, das Brechthaus besichtigen und eine Schiffsfahrt auf dem Schermützelsee anhängen. 

 

Weiter ging es ins Oderberger Land. Die flache Landschaft des Oderbruchs ist beeindruckend, die herbstliche Bestellung der Felder ist nahezu abgeschlossen.

 

Die Bockwindmühle in Wilhelmsaue war unser nächstes Ziel. Diese noch funktionstüchtige Mühle hat sich einen weiteren Aufenthalt verdient. Die Führung war toll, wir wollten gleich Korn mahlen, aber da war doch tatsächlich keine Einigung zu erzielen. Sei‘s drum, irgendwann werden wir dort mahlen und wenn nur mit den Zähnen.

 

Über die Landstraße - einmal die Ausnahme - ging es zu „Den Landfrauen“ in Groß Neuendorf nahe der Oder. Hier wurden wir sehr gut mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Als Abschluss der Safari besichtigten wir alle noch die restaurierten Hafenanlagen von Groß Neuendorf und die Oder in der Abenddämmerung, mit der ersten Nebelbildung. Wir haben einige reizvolle Momente erfasst.

 

Es war eine schöne Safari und großartige Werbung für die Landschaft um Rehfelde mit seinen Sehenswürdigkeiten und dem gesamten Märkischen Oderland. Wir danken allen Beteiligten

 

Bilder von der Safari --> hier

 

Bild zur Meldung: Safari - ein märkischer Reisebericht

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