Kirche Rehfelde-Dorf
Die Kirche ist das älteste, heute noch erhaltene Bauwerk im Dorf. Es handelt sich um eine Chorquadratkirche. Begonnen wurde mit ihrem Bau in der zweiten Hälfte des 13. Jh. während der Herrschaft des Klosters Zinna über Rehfelde. Darauf deuten die frühgotische Form der ursprünglichen Fenster- und Türöffnungen sowie die des Chorbogens hin. Errichtet wurde sie in mehreren Etappen. Wurden anfangs mit Sorgfalt zurechtgeschlagene Feldsteinquader verwendet, so besteht das Gemäuer des Turms fast nur aus unregelmäßigen Feldsteinen. Die Kanten, vorwiegend aus Kalkstein bestehend, sind behauen.
In einer weiteren Phase entstand die Portalvorhalle, die südlich an den Chor angebaut wurde. Ihr Giebel zeigt eine Blendengliederung mit Kielbögen und anderen spätgotischen Zierformen, die - vermutlich aus Backstein - unter Putz liegen. Ein in der Außenmauer der Vorhalle eingebrachter Feldstein trägt die Jahreszahl 1499 und spätgotische Buchstaben, die wohl die Initialen des bzw. der Baumeister darstellen. Der massive Turm, ein Merkmal, das vielen im Mittelalter erbauten märkischen Dorfkirchen eigen ist, und das solide Mauerwerk verleihen der Kirche ein wehrhaftes Aussehen.
Der Chorraum ist der ältere Teil der Kirche. Er ist 8 m breit und 10 m lang. Das Kirchenschiff ist 10,6 m breit und 13 m lang. Der schiffbreite Turm ist 24 m hoch und 6 m tief. 64 Stufen führen hinauf zu den Glocken.
Auf der Nordseite befindet sich ein mit Granitquadern spitzbogig gefügtes Portal, das mit Granitblöcken und Gesteinssplittern verfüllt wurde. Es handelt sich um die Frauenpforte. Eine zweite, ebenfalls vermauerte Tür war um 1909 im Zusammenhang mit dem Einbau eines Ofens in die Kirche eingebracht worden und diente dem Zuführen des Heizmaterials. Des Weiteren sind zwei vermauerte Fenster aus unterschiedlichen Epochen an der Nordseite zu erkennen. Es handelt sich um ein spitzbogiges aus der Gotik und ein bienenkorbartiges aus nachreformatorischer Zeit. Nur die beiden Lanzettfenster in der Ostwand gehören zu den ursprünglichen Fenstern. Die anderen Fenster wurden bei Umbauarbeiten um 1720 in jetzige Gestalt und Größe gebracht.
Auf der Südseite wenige Meter westlich der ehemaligen Priesterpforte und späteren Portalvorhalle befindet sich die frühere Männerpforte.
Im Inneren sind besonders sehenswert der Kanzelaltar von 1722 und die Orgelempore. Auf dem Altartisch stehen noch heute zwei Leuchter aus Gelbguss mit einem runden Fuß auf drei Tierklauen aus dem 15./16. Jh. Die von einem Berliner Orgelbaumeister erbaute Orgel wurde 1860 eingeweiht. Sie enthält acht klingende Registerstimmen.
Drei Kronleuchter mit Kerzen vom Anfang des 18. Jh. zieren das Innere. Der Taufstein stammt aus dem späten Mittelalter und wurde aus Rüdersdorfer Kalkstein in Pokalform gestaltet. Die eingelegte Taufschale ist aus Messing und mit einer Inschrift versehen: „EIN HERR – EIN GLAUBE - EINE TAUFE.
Im Glockenstuhl befinden sich vier Glocken unterschiedlicher Größe mit Texten darauf, die aus dem Jahre 1920 stammen und unter anderem den Ortsvorsteher Ernst A. Haube ehren. Sie haben Durchmesser von 117 cm, 96 cm, 83,5 cm und 75,8 cm.
Die wichtigsten nachweisbaren Kirchenrekonstruktionen wurden 1720/22, 1844 und 1908/09 vorgenommen. Von August 1998 bis Oktober 1999 wurde die Feldsteinmauer um die Kirche nach altem Vorbild wieder aufgebaut. In den Jahren 2001/02 erhielt die Kirche neue Fenster.
In der Woche erhalten Sie den Schlüssel im Gemeindehaus hinter der Kirche (Lagerstr. 11) bei Fr. Schulz, Tel. 03 34 35 / 7 61 90.
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