Bürgermeisterworte 2012

Dezember 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Die Tage des gegenwärtigen Jahres gehen zu Ende und neue Tage kündigen sich an. Ziehen wir Bilanz und freuen uns über Erreichtes in Familie, Beruf und Gemeinde. Stellen wir uns Ziele für ein noch besseres Leben mit Wohlsein und Glück. Versuchen wir an allen 365 Tagen uns selbst, unseren Freunden, Familien und Nachbarn Gutes zu tun. Eine kleine oder auch große Geste, ein einfaches Danke oder die Frage „wie geht es dir“ können Freude auslösen.

Dank vieler Menschen konnte ich das zu meinem Geburtstag und gemeinsam mit meiner Frau zur Goldenen erleben. Herzlichen Dank an alle, die uns soviel Freude bereitet haben, aus der man auch für künftige Probleme schöpfen kann. Es bringt Kraft und Mut, sich den komplizierten Aufgaben zu stellen, wenn man sich der Unterstützung von vielen Menschen sicher sein kann. Dieses Gefühl der Gemeinsamkeit sollten wir uns immer wieder vermitteln, weil damit auch mancher Gegenwind besser zu ertragen sein wird.

Unsere Gemeinde hat mit einem Haushalt 2013 von über 8,0 Mio. Euro, davon 1,8 Mio. Euro Investitionen, viel vor. Wir bauen weiter an der Grundschule, dem Kindergarten, dem Bürgerzentrum, im Bereich der Straßen und sind beteiligt an den Schritten zu einer dem Gemeinwohl dienenden Energiewirtschaft, die wir gemeinsam in die Hände nehmen wollen. Wir müssen uns um das Geld der Zukunft kümmern, effektiv wirtschaften und das in und für alle Dörfer und Wohngebiete.

Deshalb ist mir das Mittun der Bürger sehr wichtig, so zum Beispiel bei der Sauberkeit und Ordnung im Gemeindebereich, auch mit solchen Aktionen wie unserem Frühjahrsputz. Finden wir uns noch enger zusammen und schaffen gemeinsam, was die Gemeinschaft braucht. Früher war es vielen Menschen selbstverständlich, sich ehrenamtlich zu engagieren. Inzwischen wird die Gruppe derer, die Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit übernehmen, immer kleiner. Höchste Zeit, das unverzichtbare, ehrenamtliche Engagement wieder stärker in das Bewusstsein der Gemeinschaft zu tragen und für diese Tätigkeit öfter Danke zu sagen. Achten und respektieren wir uns selbst. Dazu wünsche ich uns allen ganz herzlich und international

 

Fröhliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr

Milych swiat i szczesliwego Nowego Roku

Merry Christmas and a Happy New Year

Joyeux Noèl et Bonne Année

Prettige Kerstdagen en een Gelukkig Nieuwaar

Buon Natale e un felice Anno Nuovo

Felize Navidad y un pròspero Ano Nuevo

 

Ihr Reiner Donath. 

November 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Weltweit und auch in Deutschland finden Wahlkämpfe mit viel Wahlkampfgetöse statt. Die Gremien der Kommune werden in Brandenburg erst 2014 gewählt und wir haben deshalb noch Zeit zum Prüfen. Prüfen, was, welche Parteien sowie Gruppierungen und noch besser Einzelpersonen, so auch der Bürgermeister, für die Bürger leisten. Angesichts des Vorwurfs des Wortbruches in Sachen Energie in der Gemeindevertretersitzung am 30.Oktober, möchte ich mich dazu äußern.

Von damals 23 im Wahlaufruf aufgezeigten Schwerpunkten sind wir bei 20 auf sehr gutem Wege. Mit der Ausgewogenheit finanzieller Mittel zwischen den Dörfern und Wohngebieten konnte man nicht immer zufrieden sein und bei der Einbeziehung der Menschen bei Entscheidungen gibt es noch immer Reserven. Der Wunsch nach Information ist ungebrochen, obwohl ich behaupte – wer in Rehfelde informiert und einbezogen sein will, kann das umfassend sein.

Jetzt zur Energie – da steht wörtlich: „Vernetzung und Nutzung aller Formen erneuerbarer Energie“ – und fast wörtlich versuchen wir, das im Energiemix bei Ausschöpfung aller Potenziale im Bereich der Gemeinde und den Möglichkeiten der Region auszuarbeiten. Mit der Gründung der Genossenschaft, dem aufgezeigten Weg für Lösungen, dem Geschäftsplan und technischen Lösungen sind wir gut unterwegs. Dann beginnt das „Problem“ – es steht wörtlich: „ keine neuen Windenergieanlagen außer den lt. Bebauungsplan der Gemeinde bereits genehmigten Vorhaben“. Das sind 28 WKA im Windfeld 26, die rund 102,4 GWh produzieren und eine Einspeisung mit Gesamtgutschrift von über 22 Millionen € jährlich erzielen, die nach Unbekannt abfließen. Unter diesen Bedingungen sage ich immer noch – keine neue Anlage zum Nutzen der Energieriesen. Wir benötigen in Rehfelde rund 10,4 GWh, um den Bedarf der Haushalte, der Wirtschaft und der Kommune zu decken.

Wenn wir entsprechend den Zielen in der Energiewende unseren Strom dezentral vor Ort produzieren, verteilen und mit vernünftigem Preis verkaufen wollen, geht das nur über eine oder mehrere Bürgerwindanlagen. Unter diesen Bedingungen scheint es richtig zu prüfen, ob im siedlungsfernen Raum, am Rande des Roten Luches, eine solche Produktion von Energie für die Bürger möglich ist und damit das „Rehfelder Modell“ mit bezahlbarem Strom in der Zukunft realisiert werden kann.

Fazit – nach über vier Jahren und dem Beschluss zur grundsätzlichen Energiewende sollte es, muss es möglich sein, zum Nutzen der Bürger auch persönliche Meinungen, ja sogar Überzeugungen präzisieren zu dürfen. Wir sind allen Bürgern verpflichtet und müssen stets abwägen, was für die Mehrheit zum Vorteil sein wird und wie wir Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Tourismus und Jagd sowie Natur und Umwelt unter einen Hut bekommen.

 

Ihr Reiner Donath

Oktober 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Im Urlaub entdeckte ich folgenden Hinweis zum Weg für das Glück (Verfasser unbekannt)

Für die einen liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde, für andere beginnt es bei einem Bankkonto mit sechs Nullen. Manche reden vom Glück, wenn sie morgens gesund aufstehen können, manche, wenn sie eine Hand in ihrer Hand spüren. Für jeden gibt es einen anderen, einen besonderen Weg zum Glück, und wer in findet, ist zu beneiden.“

Persönlich lebe ich mit der Überzeugung diesen eigenen Weg gefunden zu haben. Mein großes Glück ist die Familie. Enkel, Kinder und meine Frau, mit der ich noch in diesem Jahr die Goldene feiern darf, da unser Band der Ehe in guten wie in schlechten Tagen gehalten hat. Dazu Freunde, Kumpels, Kollegen und Mitstreiter beim Gestalten des Lebens in beiden so unterschiedlichen Gesellschaften.

Das Glück auch im Ehrenamt  Menschen helfen, Bewährtes erhalten und Neues gestalten zu können. Bei einem Glückwunsch zum Geburtstag Glücksgefühle zu haben, weil andere glücklich sind, oder auch nur für einen kleinen Augenblick ihre großen Sorgen vergessen können. Sich selbst stets zu beweisen und Vernünftiges leisten zu können, manches Mal auch zu müssen. Selbst zu organisieren und dann funktionierende Abläufe, zum Beispiel beim Oktoberfest, zu erleben. Freude zu verspüren, weil man selbst Freude bereiten kann.

Dieses Glück suchen auch andere Bürger, auch ältere Menschen – so unsere Umfrage unter den Senioren im vergangenen Jahr. Im Bildungsausschuss wurde mir geraten, dazu Menschen zu Gesprächen einzuladen und noch besser über Möglichkeiten in der Gemeinde zu informieren. Deshalb werde ich in den nächsten Amtsblättern dazu  Rehfelder – Extras in das Scheinwerferlicht rücken und damit individuell über Aufgabenbereiche, wie unsere EigenEnergie und den Tourismus, sowie Vereine, Einrichtungen und Projekte informieren. In dieser Ausgabe beginne ich mit dem Ehrenamt in der Gemeinde. Für die Wintermonate werde ich dann Bürger zu unterschiedlichen Themen und Bereichen des Lebens zu Informationen und  zur Diskussion einladen. So auch die Einwohner im Dorf - Rehfelde, die mir nach ihrem tollen Erntedankfest einen Katalog ihrer Wünsche und Forderungen übergeben haben.

In diesem Sinne –  bleiben wir glücklich oder finden wir den Weg zum Glück.

 

Ihr Reiner Donath

September 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Der von Karl dem Großen bezeichnete Herbstmonat September geht zu Ende und der Weinmonat Gilbhart beschert uns Laub, die herbstlichen Astern und den ersten Nachtfrösten können wir nicht mehr entgehen. Unsere Landwirte haben die Ernte dieses Jahres im Wesentlichen eingebracht und die Zeitungen informieren wie immer über „ganz gute“ und „ganz schlechte“ Erträge. Die Herbst- und Erntefeste, wie auch im Dorf-Rehfelde und beim Sommerausklang in Werder, begeisterten Alt und Jung. Wie in jedem Jahr wird das größte Volksfest in Europa, das Oktoberfest in München, geschlossen und wir begehen das 14. Zinndorfer Oktoberfest. Zu dieser über drei Tage gehenden Gemeindeveranstaltung unter dem Motto „Land & Leute“ begrüßen wir eine starke Delegation und junge Künstler aus Polen, hoffen auf eine rege Teilnahme mit vielen Fahrzeugen an unserem Umzug sowie viel Spaß bei dem vielfältigem Programm und guter kulinarischer Versorgung.

Der Rehfelder Sängerkreis wird sein 25. Jubiläum der Gründung im Jahre 1987 begehen und aus diesem Anlass können wir unser neues Wanderangebot - den Liederweg oder Weg der Lieder einweihen.

Nach Klärung vieler Sach- und Fachfragen werden wir uns zur vorbereitenden Versammlung der Gründung der „ Rehfelder - EigenEnergie e.G.“ treffen. Für mich ein wichtiger Schritt eine preiswertere, unabhängige Energie - Zukunft mit Strom und Wärme zum Vorteil unserer Bürger durch eine Genossenschaft mit 100% Tochter als Betreiber - Gesellschaft (GmbH) sichern zu können.

Bald stellen wir uns auf die Winterperiode ein und wollen diese nutzen für die Folgejahre die wichtigsten Projekte und Aufgaben, so auch den Frühjahresputz, zu diskutieren und mit dem Haushaltsbeschluss im November finanziell absichern. Viel ist noch zu leisten, manche gute Idee noch umzusetzen – lassen sie uns das gemeinsam angehen. Sehen wir unsere Welt - wie der Dichter schreibt - im Golde fließen.

„Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, der blaue Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt in wahrem Golde fließen.“  (Eduard Moericke)

 

Ihr Reiner Donath

August 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Als überzeugter Optimist trifft man all zu oft auf Menschen, die ständig nörgeln müssen und wenn man nicht aufpasst, uns psychisch herunterziehen können. Das bewegt mich sehr und deshalb möchte ich mich dazu äußern, auch wenn das sehr offen und zugespitzt klingt. Entschuldigen Sie, wenn ich meine Meinung hinter einem 20 Jahre in Deutschland lebenden Amerikaner, Eric T. Hansen (original Montagsinterview MOZ vom 23. Juli 2012),  verstecke. Er sagt und schreibt in seinem Buch vom Deutschen als ständigen Nörgler.

 

„ Nörgeln ist ein Oberbegriff für Meckereien, Beschwerden und Jammereien. Das umfasst auch das, was man in Deutschland kritisches Denken nennt. Das ist in Wirklichkeit nur kritisch, um kritisch zu sein. In 90 Prozent der Fälle ist es weder intelligent, sinnvoll, noch relevant, aber es ist eine Art Nörgelei, die die Deutschen lieben. Es gilt als Zeichen der Intelligenz. In Japan ist Nörgeln ein Zeichen von Kindlichkeit und im englischsprachigen Bereich ist es ein Zeichen von Schwäche, das zeigt, dass man nicht mit der Aufgabe zu recht kommt. Anstatt eine Lösung zu finden, jammert man. Im deutschen Sprachraum ist es Zeichen für hohe Intelligenz. Hinter dieser Fassade kann man etwas anderes sehen - und zwar immer das Negative. Nörgeln ist also die Fähigkeit, in allem das Negative zu finden. Nörgeln setzt ja Dopamin frei. Wer Recht hat und Nörgler haben aus ihrer Sicht immer recht, hat ein Erfolgserlebnis. Er ist stolz auf sich, wenn er der Welt sagen kann, wie es wirklich aussieht. Nörgeln ist eigentlich, wie ein Sex- oder Drogenersatz“.

 

Soweit Hansen ohne Kommentar aber mit Nachsätzen. Denken wir optimistisch und nehmen vom Nörgler das Positive, die im Nörgeln steckenden Hinweise auf kritische Fragen. Bleiben wir  trotz kritischen und realen Wertungen insgesamt optimistisch. Das kann man in Angesicht unseres Bahnhofesgebäudes, nach dem Festakt zur Inbetriebnahme, sowie der Fertigstellung des Kellers an der Kegelbahn in unserem Bürgerzentrum auch sein. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass wir trotz Unkenrufen auch in 2013 und den folgenden Jahren mit diesem Niveau und Tempo weiter agieren können. Alles wird gut – solange man uns Geld lässt und wir damit effektiv umgehen. Beginnen wir jeden Tag mit einem Lächeln und alle 365 Tage werden gut.


 

Ihr Reiner Donath

 

 

Juli 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Alle reden von der Sommerpause. Ich kann keine feststellen und das Sommerwetter registriere ich auch nur über die Belastung durch Schwankungen im Kreislauf. Dazu die Aufregung durch Probleme beim Bauen in der Gemeinde und besonders die Diskussion zu Bahnhöfen, Bahnsteigen, Zugverbindungen und Zukunft bei uns an der Ostbahn.

Alles wird gut – diese Überzeugung schöpfe ich aus den Tatsachen der letzten Jahre. Vom Spatenstich am Bahnhof Ende 2008 über die Einweihung des Umfeldes mit dem damaligen Minister Dellmann, den Kauf der Bahnhofsruine anno 2010, den Modernisierungen der DB, einschließlich der Bahnübergänge und Kreuzungsumbauten, den Planungen, der Finanzierung durch anteilige, europäische Förderung und der jetzt abgeschlossenen Revitalisierung des Gebäudes, die wir im August feiern werden. Auf diesem Wege gab es immer starke Partner, die sich in der IGOB vereint um die Entwicklung der Ostbahn mühten und mühen. Mit unserer Bürgerversammlung erhärteten wir unsere Auffassung zum Bau des Bahnsteiges am Bahnhofsgebäude, aber auch die Zustimmung Unbequemes in den Phasen des weiteren Bauens an der Strecke zu erdulden. Für zweigleisig von Strausberg bis Rehfelde, Sicherung des Stundentaktes und eventuellen Halt von weiteren Zügen gilt es auch unseren Beitrag zu leisten. Zukunftspläne an der Lebensader sind nur durch alle Kommunen entlang der Ostbahn zu sichern.

Wer partizipieren möchte, muss auch etwas Leisten. Wer aus dem möglichen Quell weiterer Förderungen schöpfen möchte, muss auch bereit sein dafür eigenes Geld in die Hand zu nehmen. Deshalb begrüße ich den Beschluss der Gemeindevertretung sich an der Projekterarbeitung zur Gründung des „TransOderana EVTZ“ zu beteiligen ganz besonders. Mit der Ostbahn sind die Vergangenheit und die Ergebnisse in der Gegenwart verknüpft und die Zukunft werden wir dadurch auch besser Gestalten können. Auch wenn das nicht alle akzeptieren können, das Leben der Bürger in unserer Gemeinde hängt entscheidend davon ab, wie wir mit allen Partnern und insbesondere mit der Deutschen Bahn, dies gestalten.

Der Ausbau der Zukunft kann und wird auch verbunden sein mit der Entwicklung des Tourismus in unserer Gegend sowie den Möglichkeiten, die uns „Rehfelder EigenEnergie“ bieten könnte. Deshalb sollten wir denken und handeln.

 

Es hat keinen Wert, über Dinge zureden,
wenn man nicht auch beabsichtigt,
dem Reden die Tat folgen zu lassen.

 

Ihr Reiner Donath

Juni 2012

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

 

Provoziert durch die Berichterstattungen zu den bundesweit ständig steigenden  Strompreisen aller Unternehmen möchte ich nochmals zum Thema Energie meine Meinung äußern. Die aufgerufene Energiewende darf nicht zu Lasten der Menschen gehen und die steigenden Preise sehe ich zunehmend als existenzielles Problem für viele Menschen an. Mich überrascht dabei nicht, dass die Konzerne unter dem Deckmantel der Energiewende die Preise erhöhen, um dadurch die Rendite zu verbessern. Das ist wirtschaftliches Prinzip, Sinn der kapitalistischen Wertschöpfung. Damit die Reichen reicher werden, müssen alle Anderen  zahlen. So funktioniert die gesellschaftliche Umverteilung, wenn wir dazu keine anderen Lösungen durchsetzen. Mich überrascht  auch nicht mehr, dass der Staat, die Politiker dieses Staates die Energiewende sehr populistisch beschließen und dann für die Umsetzung wenig  tun. Keine neuen Bedingungen schaffen, die die ausschließlich zentralistische Energieversorgung in eine dezentrale Versorgung, gestützt auf erneuerbare Energie, umwandeln. Nach dem Motto, der Markt reguliert alles, wartet man weltmännisch ab. Der Markt reguliert aber nur hohe Preise zum Vorteil der Anbieter und Netzbetreiber. Dazu gibt es konterproduktive Signale, wie zum Beispiel die Förderpolitik bei Fotovoltaik. Das trifft die „Kleinen“ damit die „Großen“ dann Anlagen bauen können, deren Kosten dann wieder auf die Endpreise umgelegt werden. Das trifft auch auf die Problematik des Netzausbaues, der neuen Windfelder und anderes mehr zu.  Das entscheidende Kettenglied erneuerbaren Energie  –  die Speicherung des überschüssigen Stromes mit Batterien oder Umwandlungen in Gas, um dann die Grundlast zu sichern, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht - wird nicht konsequent vor Ort umgesetzt. Es hilft auch keinem, wenn die Landespolitik nur erklärt, dass Bürger und Kommunen beteiligt werden sollen ohne dazu beizutragen dies zu organisieren. Alles das kann ich / können wir nicht ändern, höchstens durch Wahlen beeinflussen. Was wir aber könnten ist  dezentralisiert in Rehfelde, eingebettet in die Region und entsprechend vorliegenden Planungen, den Strom und die Wärme selbst herstellen und preislich günstiger an die Bürger, das Gewerbe und unsere Gemeinde verkaufen.. Daran arbeitet der Arbeitskreis „EigenEnergie“. Beispiele, Ideen, Konzepte, Entwürfe und Vorschläge zu vielfältigen Möglichkeiten liegen vor.  Es fehlen weitere Ausgangswerte sowie belastbare wirtschaftliche Berechnungen und dazu Bürger, die sich mit fachlicher Kompetenz, vorerst ehrenamtlich dieser Aufgabe stellen.  Investieren wir Zeit und später Geld für die Sicherung unserer benötigten Energie zum Nutzen aller Bürger, unser Betriebe und der Kommune. Die Lösung für uns liegt in Bürgerenergieanlagen, an denen die Bürger zum eigenen Vorteil beteiligt sind. Strom muss bezahlbar bleiben. Erhalten wir uns die Chance - Mitmachen wird sich lohnen. Schreiten wir zur Tat.

 

Ihr Reiner Donath.

Mai 2012

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

Die Jugendweihe meines Enkels ließ mich erneut über das „Älter werden“ nachdenken. Erneut stellte ich fest - Alle wollen lange Leben, aber nicht alt werden. Den Stolz meines Vaters zu seinem 70. Geburtstag auf 60 Jahre geschätzt zu werden habe ich noch belächelt. Heute freue ich mich, wenn meine Jahre beim Schätzen unterboten werden.

Dabei geht es weniger um den Haarausfall und die Fältchen, sondern um Tatkraft und Geistesgegenwart. Aber das allmähliche Nachlassen der körperlichen und geistigen Kräfte erfüllt mich manchmal doch mit Sorge. Der Sack Zement (25 kg) wirkt leicht, aber beim Estrich mit 40 kg fühlt man plötzlich das Gewicht im Rücken und denkt, es liegen zwei Zentner in den Händen. Eigentlich habe ich keine Zeit und Lust zum Altern und Alt-Sein. Ich habe noch so viel vor, möchte noch viel erleben und  bewegen. Es bleibt die Hoffnung, dass mir mein Enkel und die jungen Leute  praktisch helfen das Alter richtig einzuschätzen und getrost anzunehmen. Damit ich nicht krampfhaft nachlassende Kräfte überspiele oder verdränge und mich an Lebenserfahrung und hoffentlich zunehmender Reife sowie Gelassenheit erfreuen kann.

Damit könnte ich dann auch den Jungen helfen. Wir Älteren brauchen die Jugend und die Jugend braucht das Alter. Deshalb meinen herzlichen Glückwunsch an die Teilnehmer an den Jugendweihen und Konfirmationen sowie bald auch unseren Schulanfängern und Auszubildenden zu ihrem neuen Lebensabschnitt. Charles Dickens schrieb dazu:

 

„Die Welt gehört denen, die zu ihrer Eroberung ausziehen,

bewaffnet mit Sicherheit und guter Laune“

 

und ich setze hinzu, immer mit Optimismus und dem Glück des Tüchtigen.

Besinnt Euch der Tat und dem Rat der Älteren, wie wir uns Eurer Kraft und jugendlichen Leichtigkeit besinnen sollten. Nur im Werk der Generationen werden wir die Zukunft meistern können. Es sollte für alle Generationen nach Konfuzius gelten:

 

„Das Leben gleicht einer Stunde;

vertraue daher nie auf die Länge deiner Jahre und denke daran:

nach dem Tode zählen nur die Taten eines Menschen, nicht mehr sein Gold“

 

In diesem Gedanken werden wir auch die Seniorenwoche im Juni begehen, weiter an der Verwirklichung der Maßnahmen nach der Seniorenbefragung im letzen Jahr streben und versuchen uns allen nur Freude zu bereiten. Nutzen wir weiter aktiv die Frühlingszeit und freuen uns auf den Sommer.

 

 

Ihr Reiner Donath

April 2012

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

Der Monat Mai ist auch in diesem Jahr wieder  durch unzählige traditionsreiche Tage geprägt. Im Harz auf dem Hexentanzplatz und um die Ecke in Rüdersdorf feiert man die Walpurgisnacht. Bei uns in Rehfelde geht es mit Maifeuer und Maientanz  in den Wonnemonat hinein. Der 1. Mai - Tag der Arbeit, an dem nicht gearbeitet wird – unser erster Jahreshöhepunkt mit vielfältigen Sportwettkämpfen, vielen Attraktionen, Schaugeschäften, Werbeständen sowie vielfältigen Angeboten für den Leib und das Wohl. Am ersten Wochenende dann die offenen Ateliers in ganz Brandenburg, bei dem Sigrid Münter und Jürger Wenzel aus Rehfelde dabei sind. Gleichzeitig der Pflanzentauschmarkt vor der Heimatstube.

 

Der Brauch, die Mutter an einem bestimmten Tag zu ehren, ist schon über 300 Jahre alt. Dieser zweite Sonntag im Mai, der Muttertag ist uns sehr wichtig. Es muss nicht ein riesiger Blumenstrauß sein oder ein gewaltiges Geschenk. Aber ich finde, die Mutter sollte einen besonderen Tag haben, an dem wir ihr besonders danken. Wohl dem der noch einen Mutter hat und diese ehren kann. Vielleicht sagen wir es mit einem Gedicht für Mama:

 

Einst saß ich wie ein Ei im Nest

dann hast du mich geboren,

du liebtest mich von Kopf bis Fuß

sogar bis zu den Ohren.

Auch wenn ich unausstehlich bin

und manchmal nicht nach deinem Sinn

du liebst mich und du stehst zu mir

ich lieb dich auch und dank dafür!

 

Vergesst mir aber auch den Vatertag nicht. Er wird auch als Männer- oder Herrentag bezeichnet und zu Himmelfahrt begangen. Meist ziehen die Männer los und gehen auf die Tour, bei der meist Alkohol getrunken wird, manchmal auch des Guten zu viel. Es spricht auch nichts gegen einen Familien-Vatertagsausflug, bei dem die Väter ausnahmsweise Bestimmer sein dürfen. Ein Gedicht für Papa habe ich nicht gefunden, aber folgenden Reim als Ersatz:

 

Heut zu deinem Vatertag

sag ich dir, dass ich dich mag.

Von hier zum Monde bis zu den Stern

so hab ich meinen Papi gern.

 

Rehfelde begeht in diesem Jahr am anschließenden Wochenende drei Veranstaltungen aus Anlass des 300 jährigen  „Alten Fritz“. Initiiert durch die Heimatfreunde treffen wir uns zum Rehfelder Gespräch, fahren gemeinsam nach Kostrzyn und treffen uns mit den polnischen Freunden in der Festung und begehen am Sonntag den Museumstag in unserer Heimatstube. Abgeschlossen wird der Monat der Feste mit dem traditionsreichen Pfingstmontagkonzert auf dem Anger in Zinndorf. In diesem Jahr erneut mit dem Hennickendorfer Blasorchester.

Erleben wir mit dieser Vielfalt aktiv die Frühlingszeit.

 

Ihr Reiner Donath

 

März 2012

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

Der Kalender zeigte uns den Frühling an, die ersten Krokusse und Frühblüher stecken ihre Köpfe aus der Erde. Sie rufen uns förmlich zu:

 

WACHT AUF!

Wacht auf, ihr Winterschläfer,

der Frühling ist schon da.

Eichhorn, Igel, Käfer,

Mama, Papa,

strecken die müden Glieder,

es duftet schon nach Flieder,

und kleine grünen Spitzen

aus der Erde blitzen.

Hört euch mal den Frühling an,

wie wunderbar er zwitschern kann.

Und überall liegt in der Luft

ein bunter, frischer Blumenduft.

 Blumen_2012_03

 

Es wird wieder heller – jeden Tag etwas mehr, auch wenn uns die Umstellung zur Sommerzeit eine Stunde der Nacht nahm und diese Helle etwas verschoben hat. Ostern steht vor der Tür. In Rehfelde Dorf und an anderen Orten bereitet man intensiv das Osterfeuer vor. In der Mitschurinstraße wird traditionell am Ostersamstag (07. April) mit Hilfe der Heimatfreunde der Zwergengarten bei Familie Hundt eröffnet. Der Hausputz erfüllt unser Dasein und erste Gartenarbeit beruhigt unser Gemüt.

Mancher macht sein Fahrrad flott um vielleicht auch mit uns die Lilientour nach Altlandsberg zum Sattelfest (29. April) mitzufahren. Davor treffen wir uns zum Frühjahrsputz (14. April) an den Treffpunkten in der Gemeinde.

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, überall wird es langsam grün. Bald guckt das junge Grün heraus und wächst schnell zu grünen saftigen Wiesen und wunderschönen grünen Laubbäumen. Die Farbe Grün steht für Frische, Beharrlichkeit, Entspannung. Grün gilt als Farbe der Hoffnung. Im Straßenverkehr bedeutet grün – Freie Fahrt. Wenn man – jemanden nicht grün ist – dann versteht man sich nicht so gut. Und – das Selbe in Grün - heißt, dass zwei Dinge so gut wie gleich sind. In Rehfelde bezeichnen wir damit unser „ Grünes Tor zur Märkischen Schweiz“. Wir werden feststellen, dass Grün nicht gleich Grün ist und dabei manches, unterschiedliche Grün finden.

Ich wünsche schöne Frühlingsspaziergänge, bei warmen Wetter und Sonnenschein, auch wenn man sagt – April, April, der macht was er will! Anders als das unberechenbare Wetter der letzten Saison kann dieser April auch nicht werden. Lassen sie sich nicht in den April schicken, aber haben sie Spaß bei Späßen.

Allen ein Frohes Osterfest und viel Freude beim Frühjahrsputz.

 

Ihr Reiner Donath

 

Februar 2012

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger !

An den langen Winterabenden kann man lesen, nachdenken und auch grübeln. Draußen klirrender Frost, vielleicht auch Schnee, jeder denkt an wärmere Tage und mancher auch an den Urlaub im sonnigen Süden. Geistig angelehnt und ausgeborgt aus einem Buch von Sabine Bohlmann, erschienen im Gräfe und Unzer Verlag GmbH München, kamen mir Gedanken zum neuen Jahr und mir fiel ein Gedicht auf, das wir aus der Schulzeit kennen:

ES WAR EINE MUTTER; DIE HATTE VIER KINDER;

DEN FRÜHLING; DEN SOMMER; DEN HERBST UND DEN WINTER;

DER FRÜHLING BRINGT BLUMEN;

DER SOMMER BRINGT KLEE;

DER HERBST; DER BRINGT TRAUBEN;

DER WINTER DEN SCHNEE.

So ist die Natur regelt, auch wenn man manchmal denkt, dass die  Unterschiede zwischen den Jahreszeiten verschwimmen, nicht mehr stimmen.

Es ist gut, dass wir uns in diesen Verlauf und unser Wetter nicht einmischen können, sonst gebe es dazu auch noch Streit und Konflikte, demokratische wie kriegerische. Im Persönlichen wie in der Gemeinschaft ist das anders. Jeder ist seines Glückes Schmied – sagt man.

Wir können vieles mit unserer Einstellung zum Positiven verändern. Gehen wir mit offenen Herzen durch die Welt und lassen uns begeistern. Teilen wir unser Leben miteinander, alle Ereignisse und Erfahrungen, die schönen und auch die weniger schönen. Vom Kinde bis zum Greise miteinander leben und erleben, füreinander einstehen, sich helfen und auch gemeinsam Spaß haben sollte uns auszeichnen. Dazu können uns auch die Erkenntnisse aus der Studie „Älter werden in Rehfelde“ helfen, wenn wir diese gezielt und aktiv umsetzen. Noch beraten wir über die Realisierung unserer Projekte, aber mit dem Frühling beginnen wir mit deren Realisierung. Das betrifft unsere privaten Gärten wie auch öffentlichen Bereiche. Ordnung und Sauberkeit durch Frühjahrsputz. Gute Traditionen in vielen Familien vor und zum Osterfeste. Gute Tradition auch in der Gemeinde zum Tag des Frühjahrsputz – dieses Jahr erst am 14. April.

Persönlich hoffe ich viele Bürger an den dann bekannten Orten und Objekten bei gemeinsamer Arbeit zu treffen. Wie jedes Jahr bitte ich alle Bürger  um die Reinigung vor der Haustür, in ihrem Wohnbereich sowie gemeinsam  in ihrer Anliegerstraße und der diese begleitenden Grünflächen. Vielleicht gelingt es uns dafür in 2012  Pflegeverträge abzuschließen und damit Dauerlösungen zu schaffen. Leisten wir gemeinsam etwas zum Gemeinwohl.

Unser grünes Tor ist schön und  wäre bei Sauberkeit in allen Ecken noch schöner. Bildlich gesprochen haben wir in 2012 einen Tag mehr, den 29.Februar, teilen wir diese Zeit auf das Jahr auf und benutzen sie für freiwillige, unbezahlte Arbeit, für Ordnung und Sauberkeit in unsere Dörfern und Wohngebieten.

 

Ihr Reiner Donath

 

Januar 2012

 

Liebe Bürgerinnen und Bürger !
Über den Jahreswechsel las ich bei Hoffmann von Fallersleben folgenden Spruch:

„Lasst uns gehen mit frischem Mute in das neue Jahr hinein!
Alt soll unsere Lieb und Treue, neu soll unsere Hoffnung sein!“

Anlass und Grund, dadurch angeregt einen Blick zurück und zwei nach vorn zu wagen. Die Herausforderungen für Politik, also auch an unsere kommunale steigen. Das Vertrauen vieler Menschen in die Politik der Mächtigen nimmt ab und wir sollten aufpassen, dass uns das in den Kommunen nicht auch so ergeht.
Die Krise öffentlicher Finanzen geht zu Lasten jener öffentlichen Leistungen, die für den Zusammenhalt der Gesellschaft wichtig sind. Fairness, Toleranz und der Gemeinschaftssinn werden dadurch gefährdet. Der gestresste Bürger überfordert ehrenamtliche Vertreter, übersieht wofür die eigene Amtsverwaltung zuständig ist und vergisst, dass kommunale Kräfte auf die meisten Fragen keinen Einfluss haben. Die da „Oben“ regieren, versagen politisch, unterlassen Klärungen, die lange fällig waren, oder sind auch nicht mehr handlungsfähig. Konsequenz daraus ist, dass immer weniger Bürger sich aktiv einsetzen und für die Gemeinschaft etwas leisten wollen.
In der Realität besteht immer die Wechselbeziehung von Wollen und Können, von Notwendigen und Möglichen.
Blicken wir nur ein Jahr zurück, denken wir nur an die Aufregungen über das lange Bauen des Landkreises an der Thälmannstraße und der DB am Bahnübergang und jetzt ist Beides wie selbstverständlich. Ein Stück der Schulstraße konnte gebaut und die Parkstraße instand gesetzt werden, dafür verschieben wir die Lindenstraße erneut, auf 2013. Die Fassade und andere Arbeiten an der Schule sowie die Sanierung des Bürgersaales wurden fast reibungslos gelöst, aber die Maßnahmen an der KITA „ Fuchsbau“ auf dieses Jahr geschoben.
Noch typischer ist die Revitalisierung unseres Bahnhofes, wo wir vor einem Jahr noch auf die Bestätigung der Mittel warteten, gemeinsam Grundsteinlegung und Richtfest erlebten und jetzt von der Schlüsselübergabe im Juni sprechen.
Man sieht, wir sehen, nichts ist veränderlicher als die Veränderung der Veränderung. Daraus kann und darf man nicht auf Unberechenbarkeit oder Unvermögen schließen, das ist das ganz normale in dieser Welt.
In Rehfelde haben wir an unseren Zielen festgehalten und wir werden diese auch kontinuierlich, wenn auch manches Mal zeitlich verschoben, verwirklichen. Darauf kann sich jeder Bürger auch in Zukunft verlassen.
Das Jahr 2012 hat viele Schwerpunkte und Höhepunkte, wie 300 Jahre alter Fritz, 25 Jahre Sängerkreis und 10 Jahre Heimatverein. Wir werden uns bemühen noch mehr für Ordnung sowie Sauberkeit zu leisten und insbesondere versuchen die vielen kleinen, aber wichtigen Fragen der Bürger schneller lösen zu können. Deshalb wird es gezielt um den Flächennutzungsplan gehen, bestehende Satzungen überprüft und die neue Straßenreinigungsgebührensatzung soll in Kraft treten, ein gewisser Reparaturstau an den Straßen und der Straßenbeleuchtung aufgelöst und die Energiewende mit „Rehfelder EigenEnergie“ eingeleitet werden.

Fazit im Januar 2012
Eine gute Bilanz der Ergebnisse birgt immer auch Reserven sowie Aufzuholendes und Neues sowie viel Arbeit – dazu brauchen wir das Handeln der Mehrheit unserer Bürger.

Ihr Reiner Donath