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AG Wildblume: Wohnungsbau für Igel, Kröten & Co.
11. 10. 2024(HT/MSH) In diesem Jahr hat das Amt Märkische Schweiz der AG Wildblume auf ihre Initiative hin ein neues Projekt anvertraut: Die „Kirschallee“ in Werder soll schrittweise rekultiviert und gepflegt werden.
Gemeinsamer Einsatz für geschwächte Bäume der „Kirschallee“
Allerlei Obstbäume säumen die Werdersche Dorfstraße, verlässt man Werder in Richtung Siedlung Sophienfelde – vor allem Kirschbäume, denen die Straße ihre inoffizielle Bezeichnung „Kirschallee“ zu verdanken hat. Die Obstbäume, alt und jung, haben den vergangenen Hitzesommern und Stürmen getrotzt, doch die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen: Wenige und kleine Früchte, trockene Äste und eine traurige Erscheinung fassen ihren Zustand zusammen. Das Amt hat nun beschlossen, die Bäume wieder zu pflegen und die Kirschallee wieder „aufblühen“ zu lassen. Daran beteiligt sich die AG Wildblume als Pilotprojekt.
Schritt 1 – Fachkundiger Beschnitt
Im Juli hat das Amt Märkische Schweiz den Obstbaumfachwirt Moritz Wolf damit beauftragt, 20 Bäume fachgerecht zu beschneiden, sodass sie in den nächsten Jahren wieder gesund und kräftig austreiben und Früchte tragen können. Wir sagen an dieser Stelle DANKE für diesen „Anschub“.
Schritt 2 – Aufbau von Benjeshecken
An insgesamt fünf Vor- bzw. Nachmittagen im September und Oktober haben schließlich 13 große und kleine fleißige Helfer der AG Wildblume das geschnittene Holz aus dem hohen Gras zusammengetragen, zerkleinert und zu drei Benjeshecken links und rechts der Werderschen Kirschallee aufgeschichtet. Diese Totholzhecken sollen Igeln, Vögeln, Insekten und Kröten ein Winterquartier und neuen Lebensraum bieten. Die Hecken sorgen für Sicht- wie Windschutz und gewähren den Tieren Unterschlupf. So nutzen Vögel die Hecken, um darin Nester zu bauen.
Schritt 3 – Errichtung von Steinhaufen
Für den nächsten noch zu erledigenden Schritt ist Muskelkraft gefragt, denn die unter den Bäumen im Gras versteckten Feldsteine müssen einen neuen Platz finden, um das Gras mähen zu können. Schließlich entziehen die Gräser den Obstbäumen wichtige Nährstoffe. Ziel ist es deshalb, den Bewuchs unter den Bäumen regelmäßig entsprechend des Baumkronenumfanges zu schneiden.
Die Steine wiederum können – zusammengetragen als Steinhaufen – Blindschleichen und Igeln Versteckmöglichkeiten. Auch als Sonnenplätze für Zauneidechsen sind sie wunderbar geeignet. Sind die Steine irgendwann von Moos und Flechten bewachsen, finden sogar Schmetterlinge, Spinnen und Schnecken Gefallen an ihnen.
Bild zur Meldung: AG-Wildblume im Einsatz. Eine Benjeshecke gewährt Tieren Sicht- und Windschutz sowie Unterschlupf.
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