Mittwochsradler auf Fontanes Wegen im Oderbruch

Rehfelde, den 16. 09. 2019
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(VK) Auf Anregung von Hans-Günter Hoffmann, unserem langjährigen Tourführer der „Rehfelder Mittwochsradler“ hatte am Mittwoch, den 11.09.2019, Helmut Georgi eine „Fontanetour ins Oderbruch“ organisiert. Helmut ist begeisterter Fahrradfahrer und ebenso begeistertes Mitglied der „Rehfelder Heimatfreunde“.

Bei herrlichem Wetter machten sich 13 Teilnehmer auf den Weg ins Oderbruch.

Das 1. Teilstück führte auf dem bekannten regionalen Radweg „Tour Brandenburg“ von Rehfelde nach Klosterdorf über Prädikow, Reichenow nach Möglin. Im Mögliner Gutspark, gleich neben der Kirche, wurde die erste Rast eingelegt. Helmut Georgi gab uns einen guten Einblick in die geschichtliche Rolle Albrecht Daniel Thaers und wir konnten die herrliche Atmosphäre des Parks genießen.

Nach der Pause ging es über Schulzendorf, Vervais, Thöringswerder nach Altwriezen/Beauregard. Da der „Landschleicher“ vom RBB Fernsehen nur wenige Tage zuvor hier war, gab es am Ortseingang interessante Erläuterungen zur Geschichte des Ortes Im ehemaligen Fischerdorf Alt-Wustrow errichteten Bauernfamilien im Jahr 1789 ohne königliche Genehmigung ihre eigene Kirche. Der Fachwerkbau zieht jedes Jahr viele Besucher an. Bemerkenswert ist hier der originale Taufengel aus der Gründungszeit und die wieder restaurierte Papierdecke. Dieter Kiesewetter, Mitglied des Rehfelder Sängerkreises, erfreute uns in der Kirche mit einer Gesangsprobe.

Nun war es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel: Neulietzegöricke. Helmut hatte diesen Ort ausgewählt, weil das Dorf eines der schönsten im Oderbruch ist. Mit seinen unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern, den gepflegten Dorfangerbereichen und der restaurierten Kirche von 1840 ist es ein echtes Schmuckstück.

Im „Kolonisten-Kaffee“, mit seinem gemütlichen Vorgartenbereich, ließen wir es uns bei leckerer Wildwurst, Kuchen und Eis gut gehen. Helmut kennt aus seiner früheren Tätigkeit beim Amt für ländliche Entwicklung in Fürstenwalde den ehemaligen Ortsbürgermeister, Horst Wilke, der hier in Neulietzegöricke wohnt.

Herr Wilke erschien, wie immer bei solchen Anlässen, in historischer Amtstracht, mit Amtskette und begrüßte uns in Oderbruchplatt.

Alle waren sichtlich überrascht und natürlich sehr erfreut über seine lebhafte und interessante Ortsführung. Zum Abschluss besuchten wir die erst unlängst restaurierte Kirche. Wir spürten den Stolz von Herrn Wilke beim Vorzeigen der alten Fotos vom ehemals verfallenen sakralen Bauwerk und der jetzt rekonstruierten Kirche im strahlenden Glanz. Nach einer herzlichen Verabschiedung und einem großen Dankeschön begaben wir uns auf den Rückweg.

Der Weg führte uns durch die beschaulichen Oderbruchdörfer Kerstenbruch, Neulewin und Neutrebbin. In Neutrebbin, vor dem Denkmal, das im Dorfzentrum zu Ehren Friedrich II. hier erstmals 1904 aufgestellt wurde, gab es noch das obligatorische Gruppenfoto.

Unser nächstes Ziel war Altfriedland. An den Friedländer Fischteichen kamen wir zu einem Beobachtungsstand von dem aus wir  verschiedene Wasservögel beobachten konnten. Im Dorf fuhren wir vorbei am alten Pfarrhaus und der Kirche des Zisterzienserinnenklosters. Beim Fischer legten wir noch einmal eine kleine Rast ein. Die war auch notwendig, denn jetzt begann der kräftezehrende Anstieg über Ringenwalde nach Reichenberg. Die letzte Etappe verlief dann über Ihlow, Grunow, Klosterdorf und Hohenstein. Fast pünktlich gegen 18. 45 Uhr trafen alle in Rehfelde ein.

Am Ende standen stolze 95 km auf dem Kilometerzähler. Noch stolzer sind wir aber auf unsere Charlotte Henze, der mit 91 Jahren ältesten Teilnehmerin dieser sehr schönen Fontanetour!

Ein großes Lob gebührt auch Helmut Georgi, unserem bewährten Tourführer, für die vorbildliche Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung!

 

Bilder von der Tour --> hier

 

 

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