Ans Netz angeschlossen

Rehfelde, den 15. 07. 2017
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(IR) Die Rehfelde-EigenEnergie eG hat unter der Überschrift "Rehfelde-EigenEnergie nimmt zwei WKA in Betrieb" am 11. Juli 2017 folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
"Eines der größten Bürgerwindprojekte Brandenburgs ist heute in Rehfelde ans Netz gegangen. Nach fünf Jahren beharrlicher, ehrenamtlicher Arbeit des Arbeitskreises EigenEnergie hat die Genossenschaft „Rehfelde-Eigenenergie eG“ heute zwei 199m hohe Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Sie erzeugen übers Jahr gerechnet mehr als doppelt so viel Strom, wie die Haushalte der 5000-Seelen-Gemeinde östlich von Berlin verbrauchen. Jede Anlage kann mit dem 117 Meter messenden Rotordurchmesser bis zu 2,4 Megawatt Strom erzeugen. Der Strom fließt über das nächste Umspannwerk in die Netze der E.DIS AG. Jedes Jahr sollen rund 14 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Dafür gibt es eine feste Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Die Gewinne aus dem Betrieb der Anlagen sollen bei diesem Projekt zum großen Teil in der Gemeinde bleiben: Das Eigenkapital des 10 Millionen Euro Projektes kommt zu mehr als 50% aus dem Ort selbst und der unmittelbaren Umgebung. Über 90% des Eigenkapitals von einer Million kommen aus der Region Berlin-Brandenburg. Auch die Bankfinanzierung stammt aus der Region, von der Berliner Volksbank. Die Planung und Errichtung der Anlagen lag in den Händen der Denker & Wulf AG, die auch die technische Betriebsführung übernehmen wird.
Der Erfolg der 230 Mitglieder der Rehfelder Genossenschaft bedeutet natürlich nicht, dass es im Ort nur Zustimmung zu dem Projekt gab. Es gab auch kritische Stimmen. Einige Bürger befürchteten mehr Lärm. Gemeinde und Genossenschaft zeigten Verständnis dafür, dass die Anwohner eine bereits zugesagte Lärmmessung der Bestandsanlagen durch Fachgutachter einforderten. Dazu wurden vor Baubeginn umfangreiche Schallmessungen durchgeführt, die jedoch die Planungen der Genossenschaft bestätigten: Der bestehende Windpark hält die gesetzlichen Grenzwerte ein und durch den Betrieb der neuen Anlagen werden die etwa 2.000 Meter entfernt wohnenden Anwohner nicht zusätzlich mit Lärm belastet. 
Seit Jahren arbeiten Gemeinde und Genossenschaft daran, den „Rehfelder Weg der Energiewende“ umzusetzen. Dafür wurde ein Klima- und Energiekonzept für die Gemeinde gemeinsam erarbeitet. Nun werden aus dem Konzept Schritt für Schritt konkrete Projekte. Ein Klimaschutzmanager, der für zwei Jahre vom Land kofinanziert wird, sorgt in Rehfelde dafür, dass weitere Projekte folgen. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die energetische Sanierung der Kindertagestätte und Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind schon fest eingeplant.
Die Rehfelde-EigenEnergie eG hat die Vision der Gemeinde schon im Namen: Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Bürger von Rehfelde mit preiswertem Strom aus eigener Produktion und ohne Treibhausgasemissionen zu versorgen. Auch wenn die hohen Netzentgelte momentan eine preiswerte Eigenversorgung verhindern, lassen sich die Genossen von dem Aufbau einer lokalen Eigenversorgung für die wachsende Gemeinde nicht abhalten. 2013 errichtete die Genossenschaft eine Fotovoltaikanlage zur Mitversorgung der Grundschule auf dem Turnhallendach, nun folgte heute die Inbetriebnahme der zwei Windenergieanlagen. Bereits im Herbst soll auf dem Dach des Neubaus der Kindertagesstätte eine weitere Solarstromanlage in Betrieb genommen werden.  
Es wäre ganz im Sinne des Vorstands der Genossenschaft, wenn andere Gemeinden die Idee der eigenen lokalen Energiewende kopieren würden. Denn „Klimaschutz ist kein Geschäftsgeheimnis, sondern kann ein Gewinn für alle sein.“ ist der Vorstand optimistisch.
 
Pressekontakt:  Heinz Kuflewski (heinz.kuflewski@rehfelde-eigenenergie.de oder +49 176 14204200)

Wir senden Ihnen das Bildmaterial auf Anfrage gerne auch digital zu."

 

Auf der Homepage der Genossenschaft wurde das Bautagebuch fortgeschrieben. Dort finden Sie weitere Informationen à hier

 

 

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