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Forstwirtschaftliche Arbeiten unabweisbar
Rehfelde, den 24. 03. 2017(IR) Zu den forstwirtschaftlichen Arbeiten im Waldgebiet am Naturlehrpfad, deren unabdingbarer Notwendigkeit und den noch aktuell ausstehenden Leistungen erreichte die InternetRedaktion folgender Beitrag von Rudolf Heller, Gemeindevertreter und Vorsitzender des Finanzausschusses.
Liebe Mitstreiter,
den Bericht von Dr. Zobel (Artikel "Durchforstung und Holzeinschlag vom 22.03.2017 d.Red.) möchte ich so nicht unkommentiert lassen. Es ist richtig, dass der Märchenwald mit einer Größe von ca. 10 ha als Kiefernwald eine geschlossene Waldfläche darstellt, in der mit viel Engagement und Ehrgeiz ein Naturlehrpfad entstanden ist.
Da dieses leidenschaftliche Engagement sich auf die Einrichtung und den Erhalt des Lehrpfades ausgerichtet hat und auch nur ausrichten konnte, ist die erforderliche Unterhaltung des Waldes verständlicherweise etwas zu kurz gekommen. Wer sich die Bestockung des Bestandes vor Augen führt, wird unschwer erkennen können, dass auf der Fläche so viele Bäume stehen, dass keine ausreichende Nahrung und vor allem auch keine ausreichende Wasserversorgung der einzelnen Bäume vorhanden war. Dies hat zu einer Anfälligkeit für Parasiten und Schädlinge geführt.
Lassen Sie es mich mit einem Auto vergleichen: Vermeiden Sie über lange Zeit eine regelmäßige Wartung, dann kommt es unabwendbar zu größeren Instandsetzungsmaßnahmen, die aufwendig sind.
Der Zustand des Waldes war gelinde gesagt, ungepflegt und in einem desolaten Zustand. Der Zustand vieler Bäume war bedenklich, bzw. viele waren abgestorben. In dieser Situation war es finanziell, aber auch unter Sicherheitsaspekten nicht möglich, motormanuelle Maßnahmen einzuleiten. Deshalb blieb nur der Einsatz der bekannten Maschinen. Diese Maschinen arbeiten bodenschonend, mit geringem Bodendruck, greifen sicher die ausgewählten Bäume und legen diese zur weiteren Bearbeitung ab.
Die geplanten Maßnahmen, die noch ausstehen, sehen eine ordentliche Beräumung des verbleibenden Kronenholzes in dem Bereich vor, in dem laut Beschluss die weitere Entwicklung des Naturlehrpfades vorgesehen ist. Nach Abschluss der maschinellen Maßnahmen werden die Wege instand gesetzt, die Schautafeln wieder montiert und die eingelagerten Verweilmöbel wieder aufgestellt.
Betrachtet man einen Lebenszyklus des Waldes von 150 Jahren, dann befinden wir uns jetzt in einer Umwandlungsphase, die nun mal ein bis zwei Jahre dauert und dann den Wald gesund und attraktiv dastehen lässt. Warten wir bitte ab, in welcher Dichte sich der Wald im kommenden Jahr präsentiert, wenn die Triebphase abgeschlossen ist. Laubholz wird mit frischem Grün eine Dichte darstellen, die wir uns heute kaum vorstellen können.
Zu dem verbleibenden Restkronenholz möchte ich nur auf die ökologischen Vorteile verweisen, die auch bei der kommerziellen Forstwirtschaft im Vordergrund stehen. Dieses Holz bietet Unterschlupf für viele Kleintiere, bietet Nistmöglichkeiten, schützt die darunter keimenden Jungpflanzen vor Verbiss und gibt bei der nach Jahren erfolgenden Verrottung Nährstoffe in den Boden ab. Genauso wie im natürlichen Kreislauf.
Für alle, die bei der Gestaltung des Lehrpfades mit helfen wollen: Dieses Projekt bedarf einiges an Unterstützung. Wir können auf die gelegten Grundfeste der vergangen Zeit aufbauen, aber ein Naturlehrpfad lässt sich sicher nicht, wie auch nicht in der Vergangenheit, an ein oder zwei Vormittagen herstellen.
Lassen Sie uns gemeinsam anpacken, zum ersten Mal am 03. April 2017 gegen 09.00 Uhr, Annemariestraße/Ecke Blumenstraße. Uns allen ein gutes Gelingen.
Rudolf Heller
Auch die Märkische Online Zeitung widmet sich dem Thema in einem Artikel unter der Überschrift "Kaum Märchenwald-Anblick". Lesen Sie den Beitrag --> hier
Bild zur Meldung: Forstwirtschaftliche Arbeiten unabweisbar
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