Kunden im Regen

Rehfelde, den 21. 06. 2012
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(FN) Schon lange sind Reisende keine Reisenden mehr, sondern Kunden, es gibt auch keine Schaffner mehr, sondern Kundenbetreuer. Die bringen im NEB-Zug auch frischen Kaffee, der in Rehfelde gebrüht wird.

Das ist ja alles noch zu verstehen, aber was sich jetzt mit einem Fahrplanwechsel vollzogen hat, hat mit Kundefreundlichkeit nichts mehr zu tun. Ich rede nicht von den paar Schritten mehr, die ich jetzt zum Zug laufen muss, sondern von der Tatsache, dass der Kunde im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen wird.

Die Gemeinde gibt sich die größte Mühe, den Bahnhof und sein Umfeld neu zu gestalten, zu einem Zentrum des Ortes zu entwickeln. Und die Bahn? Verlegt den Bahnsteig in Richtung Berlin! Keine Sitzmöglichkeiten beim Warten auf den Zug, kein Schutz vor Sonne und Regen, keine Müllbehälter, ganz zu schweigen von einer Informationstafel für die Kunden. Selbst mit Altersweitsichtigkeit sind eventuelle Verspätungen auf der Tafel am Bahnhof nicht zu lesen.

Na, ja die nächste Fahrpreiserhöhung kommt ja bestimmt, vielleicht fällt davon ein bisschen ab für die paar Liter Diesel, die man zum Wiederanfahren eines Zuges braucht, um dann wieder am richtigen Bahnhof in den Zug steigen zu können.

 

 

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